Historisches Kinderspielzeug
Womit Kinder vor rund einhundert Jahren Kinder spielten, ist in der ständigen Ausstellung historischer Spielzeuge im Rostocker Kulturhistorischen Museum zu entdecken: Eisenbahnen, Puppen und Puppenstuben, Theater, Kinderbücher, Baukästen... Vermittelt wird nicht nur ein Einblick in die einstige Welt des Kinderspiels, sondern das Spielzeug lässt zugleich auch die unterschiedlichen sozialen Verhältnisse der Familien deutlich werden.
Offensichtlich gelangten fast ausschließlich wertvolle Spielzeuge aus vermögenden Familien in die Ausstellung. Kinder ärmerer Familien mussten sich mit sekundärem Spielzeug begnügen, für sie wurden beispielsweise Stoffreste zu Puppen, Holzstöcke zu Reitpferden oder Scherben zu Puppengeschirr.
- Mädchenspielzeug – Rolle der Hausfrau
Puppenstuben und -häuser waren meist genaue Nachbildungen der Erwachsenenwelt und ermöglichten in frühester Kindheit das Nachspielen der häuslichen Situationen. Im ausgehenden 19. Jahrhundert waren die kostbaren Wachs- und Porzellanpuppen Imitationen erwachsener Damen, erst die Puppen aus Zelluloid waren dann nicht mehr nur Sonntagsspielzeug, sondern ließen im Spiel das Einüben mütterlicher Tugenden zu.
- Jungenspielzeug - Welt der Technik
Beim Spielzeug der Jungen ging es darum, durch Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Baukästen einzuüben, was später einmal zur Berufstätigkeit führen könnte.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.