Mit Gisela und Manfred in Mecklenburg-Vorpommern - Rostock
Heute geht es nach Rostock, der größten Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.
Rostock ist immer eine Reise wert. Wer von Ihnen die Stadt schon kennt oder vielleicht sogar mal dort gewohnt hat, der hat seine Liebe zu dieser Stadt an der Ostsee wohl schon entdeckt.
Knapp über 200.000 Einwohner hat Rostock. Es ist es eine übersichtliche Stadt geblieben.
Zum Shoppen geht man in die "Kröpi". So wird die Kröpeliner Straße, welche die Haupteinkaufsstraße der Stadt ist, liebevoll von den einheimischen Bürgern genannt.
In den 90ern und frühen 2000ern gab es eine große Wanderung von Rostockern "Raus aufs Land". Die umliegenden Gemeinden legten große Wohngebiete an und viele Städter zog es zum ruhigeren Landleben.
Rostock ist auch eine Hansestadt.
Die Stadt zieht sich etwa 20 Kilometer am Lauf der Warnow entlang bis zur Ostsee hin. Auf der westlichen Seite des Flusses befindet sich der größte bebaute Teil von Rostock. Das ist hier, wo wir herkommen. Auf der östlichen Seite der Warnow befinden sich der Überseehafen, Gewerbegebiete und das Waldgebiet der Rostocker Heide.
Die Stadt hat einen für Fährverkehr und Güterumschlag wichtigen Ostseehafen sowie im Stadtteil Warnemünde den größten deutschen Kreuzfahrthafen .
Der Flughafen Rostock-Laage hat landesweite Bedeutung.
Kulturell wie auch wirtschaftlich ist Rostock die wichtigste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Geprägt wird sie durch ihre Lage am Meer, durch ihren Hafen, durch eine lebendige Kulturszene und nicht zu vergessen durch die Universität Rostock, die 1419 schon gegründet wurde.
Der Dienstleistungssektor, die Universität als größter Arbeitgeber der Stadt, Maschinenbau, Schiffbau, Schifffahrt, Spitzentechnologie und der Tourismus spielen für Rostock eine wirtschaftlich große Rolle.
Rostock erhielt 1218 Stadtrechte. Als Mitglied der Hanse blühte die Stadt auf. Prächtige Werke der Backsteingotik zeugen noch heute davon, sowie viele weitere Baudenkmale.
Rostock gehörte bis 1918 zum Großherzogtum, dann zum Freistaat Mecklenburg-Schwerin.
Die Altstadt von Rostock wird immer noch begrenzt von Überresten der historischen Stadtmauer.
Ab 1850 gewann Rostock einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Gründung großer Werften. Dieser Aufschwung hielt an, bis 1942 Rostock im Bombenhagel des 2. Weltkrieges versank.
Der Schriftsteller Walter Kempowski ist in Rostock 1929 geboren und dort aufgewachsen. Seine Kindheitserinnerungen als Sohn eines reichen Reeders hat er in seinem Roman „Tadellöser und Wolf“ niedergeschrieben. Interessant zu lesen, besonders nachdem man Rostock persönlich kennengelernt hat.
Während der DDR wurde Rostock wieder aufgebaut und die Neptun- und Warnowwerft bauten Schiffe für die UDSSR. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl auf ca. 250.000. Heute hat Rostock nur noch etwas über 200.000 Einwohner.
Unser Busfahrer lässt uns in der Nähe der Marienkirche aussteigen, wo er uns auch wieder abholen wird.
Zuerst führt uns Manfred zum Neuen Markt. Der Neue Markt ist das Zentrum der Stadt. Sehr schön restaurierte historische Häuserzeilen stehen um den fast quadratischen Platz.
An den reich verzierten Renaissance-Giebel der Häuser kann man noch die Hochblüte der Hansezeit erkennen.
Besonders schön finde ich das aus dem 13. Jahrhundert stammende altrosa gestrichene Rathaus. Es ist der älteste Profanbau Rostocks. Noch heute dominiert seine Schaufront mit den gotischen Bogengängen den Platz, der wie schon zu allen Zeiten vom Markttreiben beherrscht wird.
Auch war auf dem Neuen Markt am Weihnachtsmarkt ein Riesenrad aufgebaut.
Der Möwenbrunnen steht erst seit dem Jahr 2000 hier. Rund um eine Säule mit einer Möwe obenauf sehen wir mehrere Meeresgötter der Antike.
Hinter dem Neuen Markt beginnt die Kröpeliner Straße, welche schon seit 1968 eine Fußgängerzone ist. Sie ist „die“ Einkaufsmeile der Stadt. Die prächtigen Giebelhäuser gehen alle auf das Mittelalter zurück und wurden im typischen Stil der norddeutschen Backsteingotik erbaut.
Wir gehen aber zuerst zum Hopfenmarkt, dem heutigen Universitätsplatz. Er ist einer der drei wichtigen Plätze Rostocks. Dort steht auch Blücher. Ich fragte mich, was hat hier Blücher zu suchen. Jetzt weiß ich es: er ist in Rostock geboren. Rund um den Platz stehen klassizistische Repräsentationsgebäude und barocke Häuser. Fast all Gebäude gehören heute zur Universität.
Wir bummeln weiter die Kröpeliner Straße entlang bis zum Kröpeliner Tor, welches einst Teil der Stadtmauer war die im 13. Jahrhundert entstand.
Zurück am Neuen Markt geht es durch die Steinstraße bis zum Steintor. Es wurde 1574 neu erbaut aus dem Mauerwerk eines baufällig gewordenen mittelalterlichen Vorgängertores. Es ist noch eines der ehemals zweiundzwanzig Stadttore Rostocks. Heute gibt es noch vier Stadttore in Rostock.
Direkt neben dem Steintor sehen wir das neugotische Ständehaus der mecklenburgischen Herzöge, das heutige Oberlandesgericht. Manfred machte es möglich, dass wir mit den Gästen ins Treppenhaus durften. Leider war fotografieren verboten.
Müde vom Laufen, mir taten auch die Füße weh, erwarteten wir an der verabredeten Stelle unseren Bus und dann ging es wieder zurück nach Kühlungsborn.
Mit Manfred besuchten wir auch die Marienkirche. Darüber gibt es einen gesonderten Bericht. Hier der Link: http://www.myheimat.de/rostock/kultur/mit-gisela-i...
Bürgerreporter:in:Gisela Görgens aus Quedlinburg |
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