Mit Gisela und Manfred in Mecklenburg-Vorpommern - Das Ostseebad Warnemünde

Mit Gisela in Mecklenburg-Vorpommern - Das Ostseebad Warnemünde
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Heute fahren wir nach Warnemünde. Wir steigen am Bahnhof aus und auch wieder ein in unseren Bus.

Nachdem alle den Bus verlassen haben gehen wir über die Bahnhofsbrücke, eine Dreh-Brücke. Auf der anderen Seite geht es am alten Strom entlang bis zum Leuchtturm mit dem Teepott. Dieses Ensemble ist das Wahrzeichen von Warnemünde. Weiter bummeln wir durch die Alexandrinenstraße. Anschließend ist zur freien Verfügung.

Meine Damen und Herren Sie werden überrascht sein von diesem Ort. Er ist eine romantische Symbiose aus Fischerdorf und Seebad. Schon von weiten riecht man das Meer und wenn man vor Ort mit der Zunge über die Lippen streicht schmeckt man es auch.

In Warnemünde sind wir umgeben von lachenden Menschen, kreischenden Möwen und vielen Fischkuttern, an denen die fangfrischen Fische direkt verkauft werden. Fischbrötchen gibt es dort in allen Variationen. Viele Geschäfte, Restaurants und Cafe‘s sind aufgereiht wie Perlen an einer Kette am Alten Strom entlang. Die kleinen Friesenhäuser sind alle hübsch herausgeputzt.

Im Hafen liegen oft Luxusdampfer für einen Tag Landgang. Abends laufen sie wieder aus und werden verabschiedet mit Musik und Feuerwerk.

Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock. Seinen Namen bekam Warnemünde von der Warnow, die hier in die Ostsee mündet. Schon 1195 wurde dieser Name erstmals in dänischen Urkunden erwähnt.

Das Seebad hat mit 150 Meter den breitesten Sandstrand an der deutschen Ostseeküste.

Die ersten Bewohner nach den Slawen waren die Friesen und die Niedersachsen. Das sieht man noch heute am Baustil der Häuser am Alten Strom. Circa ab 1100 siedelten sie hier fest und gründeten das Fischerdorf Warnemünde. Die Häuser sind bis heute erhalten.

Bis ins 19. Jahrhundert gab es nur zwei Straßen in Warnemünde. Die Vorderreihe – heute am Alten Strom und die Hinterreihe – heute die Alexandrinenstraße. Die beiden Straßen verlaufen parallel.

Der Alte Strom war bis 1903 der Abfluss der Warnow. Von 1901 bis 1903 wurde der Neue Warnowstrom gebaut. Den Alten Strom riegelte man mit einem Damm am Zollhaus ab. Dadurch entstand eine Halbinsel, auf der sich der Bahnhof und auch unser Busparkplatz heute befinden. Ebenfalls entstanden auf ihr die Fährbecken für das Trajekt zum dänischen Hafen Gedser.

In der Hinterreihe, der Alexandrinenstraße steht die Vogtei. Sie wurde schon 1605 erbaut und ist somit das älteste Gebäude in Warnemünde.

Im 19. Jahrhundert wurde auch Warnemünde offiziell zum Seebad. Schon 1821 kamen erstmals Gäste um sich in der guten Luft zu erholen und 1834 waren es schon 1.000 Badegäste.

1886 wurde Warnemünde durch die Eisenbahn mit Rostock und Berlin verbunden. Ebenfalls im gleichen Jahr eröffnete man die Postdampferverbindung nach Gedser in Dänemark. Ab 1903 gab es dann das Trajekt Warnemünde – Gedser.

Ab 1889 brachte Warnemünde eine eigene Zeitung heraus – das Lokalblatt „Warnemünder Zeitung“.

1971 nahm das von Schweden erbaute direkt am Strand gelegene Hotel Neptun den Betrieb auf. Es ist 64 m hoch und war während der DDR-Zeit ein HO-Hotel. Ursprünglich nur für ausländische Gäste buchbar durften ab Honecker auch DDR-Bürger das Hotel bewohnen. 80 % der Zimmer wurden durch den FDGB-Feriendienst belegt.

Heute ist Warnemünde Deutschlands bedeutendster Kreuzfahrthafen.

Jedes Jahr im Sommer finden in hier die Warnemünder Woche und die Hanse Sail statt. Zu beiden Ereignissen kommen jeweils ca. eine Million Touristen. Die Hansesail ist ein Großereignis. Wenn möglich sollte man sie besuchen. In der ganzen Stadt ist Volksfeststimmung und eine Schiffparade von ca. 200 Groß- und Kleinsegler kann bestaunt werden.

Warnemünde ist auch der Haupthafen für die Ostseekreuzfahrten der AIDA und anderer Kreuzfahrtschiffe. Es ist interessant zu sehen, wie die Schiffe hoch über die Dächer des Ortes hinausragen.

2012 kam die Bronzefigur „Esperanza“ auf die Mittelmole. Somit hat Warnemünde ein zusätzliches Wahrzeichen. Die Figur ist ca. vier Meter hoch und mit Blattgold verziert.

Während der Feriensaison von Juli bis September findet zwei Mal im Monat der Kunsthandwerkermarkt am Leuchtturm statt.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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