Osterüberraschung: Maikäfer flieg!
Es war am 2. Ostertag, 21. 04., gegen 21 Uhr. Da brumselte etwas durch die halb geöffnete Terrassentür auf mich zu, stieß deutlich hörbar gegen die Energiesparlampe und purzelte herunter auf meinen Schreibtisch, an dem ich gerade Termine im Kalender überprüfte.
Da lag er auf dem Rücken, genau an der Stelle, wo "Mai" stand: der erste Maikäfer des Jahres. Wusste er etwa, dass er zu früh daran war? Ein seltsames Erlebnis!
Er fuchtelte mit den Beinchen in der Luft herum und ich half ihm auf die Füße.
Um eine Wiederholung zu vermeiden, nahm ich ihn in die Hand und brachte ihn wieder ins Freie, wobei mir viele Kindheitserinnerungen kamen.
Unter den Kastanienbäumen hatten wir lange gestanden und das Gesummse über unseren Köpfen bewundert. Wir hatten sie in Schuhkartons gesammelt, mit in die Schule genommen, getauscht, einen "Müller" gegen zwei "Schuster". Welches Kind kennt das heute noch? Selbst Wilhelm Busch kann heutzutage wohl nicht mehr behaupten:
"Jeder weiß, was so ein Mai-
Käfer für ein Vogel sei."
Früher, ja, da wusste es wirklich jeder. Wird das in der Schule noch unterrichtet? Dass so ein Käfer vier Jahre für die Entwicklung braucht? Hat ein KInd von heute schon jemals einen Engerling gesehen? Traut es sich überhaupt noch, einen Maikäfer in die Hand zu nehmen?
Bürgerreporter:in:Peter-Michael Köhler aus Ronnenberg |
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