Kulturdenkmale in Ronnenberg: Die Kückenmühle bei Ihme-Roloven
Etwas außerhalb von Ihme-Roloven liegt die Kückenmühle, ein nettes Wanderziel. Die ehemalige Wassermühle beherbergt seit 1927 ein Gasthaus. Die heutigen Gebäude wurden 1892 errichtet, zuletzt trieb das Wasser eine Turbine an.
Aber bereits 1325 gab es die Mühle schon, damals natürlich mit einem Wasserrad. Weil Ritter Heinrich von Knigge sie seinerzeit verkaufte, ist das uns überliefert. 1639 brannte die Mühle ab, der Müller kam in den Flammen um. Die Kückenmühle wechselte mehrmals ihren Namen. 1325 nannte man sie Neddermohle, später Priestermühle, weil sie eine Weile der Kirche in Ronnenberg gehörte. Ihren heutigen Namen hat sie von Kaspar Kücke, der 1707 Erbpächter wurde.
Der Mühlenchronist Wilhelm Kleeberg berichtet in seiner „Niedersächsischen Mühlengeschichte“ über die verschiedenen Besitzer der Wassermühle. 1363 kam sie zur Kirche in Ronnenberg, später war sie im Besitz der Herren von Lenthe. 1671 wurde ein gewisser Manrock als Erbpächter der nach dem Brand neuaufgebauten Mühle genannt, um 1700 nannte Graf von Platen die Mühle sein Eigen. Mehr als ein Jahrhundert blieb die Familie Kücke Erbpächter des Betriebs, bevor sie die Mühle dann 1885 sogar kauften.
Die Boden- und Baudenkmale in Ronnenberg - im Ronnenberg-Blick habe ich sie einst vorgestellt. Von 1978 bis 1999 erschienen in den Heften in loser Folge Beiträge zur Serie „Kulturdenkmale in Ronnenberg“. Die Ausgaben mit den einzelnen Beiträgen sind längst vergriffen. Weil Heimatgeschichte aber nie von gestern ist, will ich im Rahmen von myheimat die alten Artikel zum Teil nach und nach einen größeren Interessentenkreis zugänglich machen. Nach Möglichkeit stelle ich zu den weitgehend unveränderten Texten auch die alten Fotos dazu ein. Ich hoffe zwar, dass alle vorgestellten Denkmale noch heute existieren, aktuell nachgeprüft habe ich dies aber nicht. Der Beitrag über die Kückenmühle erschien im Dezember 1978.
Es ist immer wieder interessant etwas über das Früher unserer Gegend zu erfahren.