Kulturdenkmale in Ronnenberg: Das Rittergut in Ihme-Roloven
Die Boden- und Baudenkmale in Ronnenberg: Im Ronnenberg-Blick habe ich sie einst vorgestellt. Von 1978 bis 1999 erschienen in den Heften in loser Folge Beiträge zur Serie „Kulturdenkmale in Ronnenberg“. Die Ausgaben mit den einzelnen Beiträgen sind längst vergriffen. Weil Heimatgeschichte aber nie von gestern ist, will ich im Rahmen von myheimat die alten Artikel zum Teil nach und nach einen größeren Interessentenkreis zugänglich machen. Nach Möglichkeit stelle ich zu den weitgehend unveränderten Texten auch die alten Fotos dazu ein. Ich hoffe zwar, dass alle vorgestellten Denkmale noch heute existieren, aktuell nachgeprüft habe ich dies aber nicht,
Zu einer Reihe befestigter Adelssitze im Land zwischen Deister und Leine gehört auch das Gut bei der Ortschaft Ihme-Roloven. Der schützende Hausgraben ist bis zum heuten Tage (Stand 1978) erhalten geblieben.
Eigentümer der um das Jahr 1377 erstmals genannten Anlage waren die Herren von Hanensee, Ministeriale des Bistums Hildesheim. Ein Güterverzeichnis des Stiftes Wunstorf nent zwischen 1376 und 1379 die Brüder Hanno und Bodo von Hanensee als Herren über Gut und Dorf „Roledhen (andere Namensformen: „Roghelage, Roloye oder Rologhen“). Das Herrenhaus mit dem Dachreiter entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann ein weitere Herrenhaus in Fachwerk daneben erstellt.
Das Rittergut soll einst weiter westlich gelegen haben und ist der Sage nach im 30jährigen Krieg zerstört worden. Beim Pflügen sind nach Meyer (Der Kreis Hannover-Land, 1935) noch Mauerreste der früheren Anlage zu Tage getreten.