Mühlenmontag

Galerieholländer in Benthe (Siebentrappenmühle)

Am Fuße des Benther Berges steht im Benther Ortsteil Sieben Trappen eine viergeschossige Holländerwindmühle. 1855 wurde sie hier errichtet und bis 1950 zum Mahlen von Getreide genutzt. Wer Benthe vom Westen aus über die B65 ansteuert, wird auch heute noch von den Flügeln der Mühle begrüßt. Die sind aber nur noch Zierde und erinnern an vergangene Zeiten, denn die Holländermühle wird nun als Wohnraum genutzt.

Charakteristisch für Holländermühlen ist ihre drehbare Kappe. Diese Entwicklung holländischer Mühlenbauer war einfacher zu handhaben, als die sonst für Norddeutschland typischen Bockwindmühlen, denn hier musste noch der gesamte Mühlenkasten mit dem Steert in den Wind gedreht werden und nicht nur die Kappe mit den Flügeln. 

Bei der Benther Mühle handelt es sich um einen Galerieholländer. Rund um die Mühle verläuft eine hölzerne Galerie, die es dem Müller ermöglichte, von hier aus die Flügel zu erreichen.  

Alte Sage um sieben Trappen 

Die Benther Windmühle wird auch Siebentrappenmühle genannt. Diesen Namen erhielt sie von der Sage rund um die hier gesammelten Kreuzsteine, die früher an sieben Vertiefungen auf einem Feld standen und Mitte des 19. Jahrhunderts an die Nenndorfer Landstraße versetzt wurden. Ende der 1970er Jahre fanden sie ihren heutigen Platz am Ortsausgang in Richtung Benthe. Die Sühne- und Bußsteine sollen laut der alten Sage an die letzten Fußspuren eines Bauern erinnern, der seinem Knecht den Lohn schuldete. Vor Gericht stritt der Bauer dies aber ab und sagte, der Teufel solle ihn bei seinem siebten Schritt in die Erde schlagen, wenn er nicht die Wahrheit spräche. Was blieb waren seine Trappen (Fußspuren), die mit jedem Schritt tiefer wurden, bis er in der Erde verschwand. 

Weitere Mühlen findet ihr hier: Mit Katja auf Mühlentour



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Quellen:

Homepage "Visit Hannover" Benther Mühle
Wikipedia "Siebentrappenmühle"
Homepage "Benthe" Sehens- und Erlebenswertes
Infotafel an den Sieben-Trappen-Steinen