Es gibt viele Kosakenchöre – aber nur einen Schwarzmeer Kosaken-Chor
Ein Konzertbericht:
Nach einem Vorlauf von über einem Jahr, von dem ersten netten Telefongespräch mit Frau Müller von der Peter Orloff Musik und Verlags GmbH, über viele Telefongespräche mit Herrn Philipp (Schwarzmeer Kosakne-Chor GbR) und mehreren mit Peter Orloff persönlich,
waren Peter Orloff und seine Schwarzmeerkosaken in unserer Johanneskirche.
Zuerst hörten wir allerdings keinen Chorgesang, sondern Jlyo Kurtnev einem russischen Meister auf dem Akkordeon, der zur Einleitung ein klassisches Solo spielte. Dieser Mann kennt jeden der 260 Knöpfe auf seinem Instrument persönlich. Danach bebte die mit fast 400 Menschen besetzte Kirche unter den Schritten der anderen neun Schwarzmeerkosaken, die federnd einmarschierten. „Auf viele Jahre“ war das Eröffnungslied dieses aus vielen Solisten zusammengesetzten Chores, die sich gesucht und gefunden hatten. Um nur einige zu nennen: Vitali Schukow Alekseenko, Bariton ( ausgezeichnet vom russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin als "Russkij narodnij artist - Künstler des russischen Volkes" ), Iskander Turiare- der Schwarze Moskauer. Erster Tenor und damit prädestiniert für alle klassischen Soli, die er allabendlich mit Bravour präsentiert. Stefan Arininsky, Bass. Noch gewaltiger als seine Körpergröße ist seine Stimme und ihn zu erleben ist jedes Mal nicht nur ein musikalischer, sondern auch ein optischer Hochgenuss.
Ataman und musikalischer Gesamtleiter Peter Orloff (Bariton) machte aufgrund seiner deutschen Sprachkenntnisse die meisten Ansagen zu den einzelnen Titeln, wie das „Vaterunser“, „Gelobet seist Du, Herr“ oder das „Ave Maria“, daß im ersten Teil des Konzertes gesungen wurde.
Ognian Wladimirow (Tenor), Plamen Petkov (Tenor), George Serbesov (Tenor),
Angel Alexejew (Bass-Bariton) und Stefan Wassilew (Bass) waren die anderen Schwarzmeerkosaken. Wenn Sie mitgezählt haben, hatten wir nicht nur 3 Tenöre, sondern derer Vier. Jeder von Ihnen könnte als Solist auf der Bühne stehen, was sie auch ab und zu machen.
In der Pause wurden die Zuschauer von unserem „Service-Team“ aus dem Kirchenvorstand Heiner, Julia und einer Freundin, deren Namen ich leider vergessen habe, hervorragend mit Bier, Prosecco, Würstchen und anderen versorgt. Danke im Namen der Zuschauer und der Schwarzmeerkosaken, nicht zuletzt auch an unsere Küsterin Ludmilla Kühl.
Auch nach der verdienten Pause geht es für die 10 Sänger gleich in die Vollen, mit dem „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ beginnt der zweite Teil. Aus den einheitlich schwarzen Hemdjacken waren helle Kosakenhemden geworden. Wie Peter Orloff sagte: Wir haben extra die Hemden gewechselt, damit der Fotograf und Künstlervermittler Helmut Winzer jun., der dieses Konzert im Vorfeld und auch heute fantastisch organisiert hat, mal ein anderes Motiv hat. Danke, Peter, kann ich da nur sagen.
Es kamen noch etliche Höhepunkte mit wechselnden Solisten, wir hörten unter vielen anderen den „Kosaken-Reitermarsch“, und „Die Legende von den 12 Räubern“. Nach den „Abendglocken“ gab es in unserer Kirche, wie man so schön auf neudeutsch sagt „ Standing Ovations“. Nach dem Lied von „Stenka Rasin“ blieben die 400 Zuschauer gleich stehen, denn es folgte die unverwüstliche „Kalinka“, die bei keinem russischen Abend fehlen darf. Zum Ende dieses bisher einmaligen Konzertes in der Johanneskirche sangen Peter Orloff und seine Schwarzmeerkosaken zusammen mit den Besuchern „Guten Abend, gute Nacht“
Da die örtliche Presse durch Abwesenheit glänzte, wird dies leider der einzige Artikel in „My Heimat“ über Peter Orloff und seine Schwarzmeerkosaken in Empeldes Johanneskirche sein.
Danke, den fast 400 Zuschauern für ihr Kommen, auch wenn die Ankündigung für das Konzert der Regions-Presse nur eine Randnotiz wert war. Sorry, Freunde, aber wir üben noch, vielleicht beim nächsten Mal.
Eine Randnotiz möchte ich auch am Schluß noch erwähnen. Als mein Sohn André ( danke, für die wunderschönen Fotos dieses Konzertes) und ich die Schwarzmeerkosaken vor ihrem Bus verabschiedeten, waren noch zwei junge Frauen da, die ebenfalls den Kosaken „Servus“ sagen wollten. Sie hatten sich eine Woche Urlaub genommen und hatten jeden Tag ein Konzert der Schwarzmeerkosaken gesehen und gehört. Das Konzert in Empelde sollte ihr Höhepunkt sein und sie wollten zurück nach Hause, nach Lindau am Bodensee. Es kann schön sein, Empelder zu sein, dachte ich, als wir nach 10 Minuten zuhause waren.
Bürgerreporter:in:Helmut Winzer aus Ronnenberg |
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