65 Auch die Veröffentlichung dieser Stellungnahme erscheint fraglich.
Stellungnahme zur Diskussionsrunde mit Politikern am 31.8. und zum Artikel „Heimatgefühl ohne Ortsschild“ in der Calenberger Zeitung vom 2.9.2011
Einige Themen wurden widersprüchlich diskutiert oder kamen bei dem Diskurs zu kurz. Z.B.:
Die emotional zugespitzte Frage „Was wurde aus Ronnenberg abgezogen“?
Angesprochen war ein sensibler Aspekt. Vom Heimatbund veranlasste wissenschaftliche Untersuchungen zur Historie Alt-Ronnenbergs gebieten, sich mit Festlegungen in Geduld zu fassen. Doch ohne dem Ausgang dieses Experimentes vorzugreifen, gelten diese Fakten bereits heute als gesichert:
> Die geschichtlichen Traditionen wurden Ronnenberg 2004 für nichts und wieder nichts, zudem teuer erkauft genommen. Zum Identitätsverlust der Ronnenberger Bürger hat dieser Bruch in erheblichem Maße beigetragen.
> Einige Thesen der ersten Geschichtsbroschüre „ Ronnenberg im Calenber Land“ sind bereits eindeutig wissenschaftlich widerlegt. Da stellt sich doch die Frage, warum das Rathaus als Herausgeber dieser Publikation sich nicht eindeutig von einem Täuschungsmanöver im Zusammenhang mit der Lokalisierung Runiberguns distanziert, das auf einer von Nationalsozialisten begangenen Namenfälschung beruht?
Die unterstellte Phantomdebatte bezüglich der Verkaufsabsichten 2006
Dem Vorwurf muss ich energisch widersprechen. Die Pläne, Ronnenberger Traditionsgebäude zur Finanzierung eines Kultur- und Bürgerzentrums in Empelde zu veräußern, sind belegt durch Artikel der HAZ und der Calenberger Zeitung vom 7.11.2006*. Mit einem Beitrag "Augenmaß beim Handeln" in der Calenberger Zeitung hat sich seinerzeit der Vorsitzende der SG 05 Ronnenberg für einen Verbleib des Heimatmuseums in Ronnenberg ausgesprochen und mehr als 400 Ronnenberger Bürger haben bei einer Unterschriftenaktion des Heimatbundes mit Ihrer Unterschrift gegen die Verkaufsabsichten votiert.
Die Ernsthaftigkeit dieser Pressenotizen zeigt sich auch daran, dass der zum Rathaus gehörende Wirtschaftsteil** der keinesfalls nur aus einem abbruchreifen Kühlhaus besteht, tatsächlich verkauft wurde. S. in diesem Zusammenhang auch die Milchkannendiskussion und die drohende Schließung der S-Bahn Haltestelle.
Kernstadt Alt-Ronnenberg oder nur Stadtmittelpunkt?
Das Rathaus legt sich auf zwei Grundzentren Empelde und Ronnenberg fest und negiert den von der Presse verwendeten Begriff Kernstadt für Alt-Ronnenberg. S. Protokoll des BGM vom 9.2.2010. Außer der Presse bezeichnen auch Ratsherren den namengebenden Stadtteil Alt-Ronnenberg als Kernstadt. Hier besteht eindeutig Klärungsbedarf. Der Heimatbund erwartet im Interesse der Öffentlichkeit vom neuen Rat ein eindeutiges Bekenntnis zu einer Kernstadt und einem Stadtmittelpunkt Alt-Ronnenberg.
Verpflichtung der Stadträte
Die geladenen Ratsherren erklären einmütig die Verpflichtung gegenüber den Interessen der Gesamtgemeinde. Angesichts der Dominanz des einwohnerstärksten Stadtteiles Empelde fordert der Heimatbund für Ronnenberg einen Ortsrat und Ortsbürgermeister.
Grünpatenschaften
Angesichts ungepflegter Beete und leerer Kassen fordern die Politiker einhellig ein stärkeres Engagement der Bürgerinnen und Bürger bei der Pflege der Grünanlagen. Da verwundert es doch sehr, dass der städtische Bauhof sich seit Tagen schwertut, ein Angebot des Heimatbundes zur Übernahme einer Grünpatenschaft zu bewilligen.
* Persönlich zitiert wurden Manfred Bohr, CDU und Wolfgang Walther, SPD
** Gesamtgrundstück ca 2300 m², 70% davon (ca 1610 m² ) wurden verkauft.
Karl-Fr. Seemann, 3.9.2011
Bürgerreporter:in:Karl-Fr. Seemann aus Ronnenberg |
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