57 Ronnenbergs Geschichte im Widerstreit politischer Interessen
Stellungnahme für den Heimatbund Ronnenberg
Die Ursache des historischen Fiaskos (s. auch Stellungnahme zur Kernstadt)
> Spätfolgen eines defektiven Fusionvertrages mit Empelde anno 1969
Die haltlose Degradierung anno 2005
Die geschichtliche Deklassierung Alt Ronnenbergs war, wie langjährige Recherchen ergeben haben, völlig unbegründet. Mit einem Professorenbonus im Gepäck hat das Ronnenberger Rathaus Augenwischerei betrieben und Ronnenbergs Identität mit Widukinds runibergun
unter Berufung auf ein bestelltes Gutachten in Abrede gestellt. Gleichzeitig wird unser Ort als jüngstes Glied in der Kette der Ronnenberger Stadtteile dargestellt und seine zentrale Verwaltungskompetenz und Bedeutung in der Vergangenheit verschwiegen. (s. Schriften zur Stadtentwicklung 1 der Stadt Ronnenberg, "Ronnenberg im Calenberger Land") Während Prof. Hauptmeyer sich in seinem Festvortrag allerdings alle Türen für eine mögliche Revision offengehalten hat und sein Institut (NIHR) erklärend ergänzt, dass nur vom Auftraggeber (Stadt Ronnenberg) bestellte Inhalte untersucht und öffentlich vorgetragen wurden, hat das Rathaus mit seinem stringenten Bezug auf das v. Bötticher Gutachten sich selbst stranguliert. Denn diese Analyse entpuppt sich bei näherem Hinsehen als lupenreine These ohne Beleg, der zudem durch die Namenfälschung eines Ortes an der Unstrut, der in dem besagtem Gutachten mit runibergun in Verbindung gebracht wurde, der Boden entzogen wird.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Namensänderung in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts von Nationalsozialisten inszeniert wurde, um eine Identität mit runibergun vorzutäuschen.
Der Scherbenhaufen einer fatalen Geschichte nach Gutsherrenart.
Die Identität Ronnenbergs mit runibergun beruht auf einer These, das war in der Vergangenheit der Fall und daran hat das Gutachten trotz Befehlston nichts geändert. Eine These bleibt diese Analogie auch in der Zukunft, bis eines Tages eindeutige Belege gefunden werden. Nach Lage der Dinge tragen Spekulationen der Historiker nicht dazu bei. Beweise sind aber durchaus von der Archäologie mit interdisziplinärer Unterstützung zu erwarten.
Wem hat dieses Theater geholfen?
Dem Stadtteil Empelde, einem Ort, der seit seinen Anfängen im Schatten Ronnenbergs stand, der nun vom Bock zum Gärtner gemacht und als Thronfolger Ronnenbergs gekürt wird.
Und wem geschadet?
Der wissenschaftlichen Forschung und dem Ansehen Ronnenbergs schlechthin,
Wie geht es weiter mit der historischen Bewertung Ronnenbergs?
Eine immense Aufgabe liegt vor uns, die richtig ans Geld geht.
> Weil wissenschaftliche Bewertungen tausender wieder aufgefundener Artefakte aus
80 Jahre zurückliegenden Prospektionen zu finanzieren sind, die vor 20 Jahren vom NLD noch kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Ganz sicher hätten diese Bewertungen die Verwerfungen 2005 verhindert.
> Weil z. B. eine dreitägige, für den Heimatbund kostenlose Arbeit zweier Wissenschaftler im Museum trotz geschenkter Arbeitszeit doch Kosten von 1000 € und mehr verursachen kann, wenn externe Datierungen erforderlich werden. (in diesem Fall zwei Artefakte)
> Weil Wochenendangebote für Prospektionsarbeiten (zwei Wissenschaftler mit technischem Gerät) bei 10000 € liegen.
Wirklich ärgerlich ist, dass ein Großteil der Aufwendungen zunächst der Rekonstruktion eines Torsos dient, dessen ursprünglicher Status mit Steuermitteln abgewrackt wurde.
Weitere Informationen s. auch ältere Artikel gleichen Themas auf dieser Website.
Karl-Fr. Seemann,
NS
Vorabdruck von Textbausteinen der in Arbeit befindlichen Buchkritik und Ronnenberger Geschichtshefte.
Bürgerreporter:in:Karl-Fr. Seemann aus Ronnenberg |
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