Die Normalität ruft...
...denn was genau macht man eigentlich, wenn es nicht regnet...?
Gut, dass Ortsbrandmeister Marc Perl am Mittwoch in Altwarmbüchen einen entscheidenden Tipp gegeben hatte: "Dieses gelbe Runde Ding am Himmel, das hat man früher mal Sonne genannt..."
Und mit dieser Sonne im Rücken ging es dann gleich in die Vollen: Endlich wurden die heißersehnten Pullis ausgeteilt und was war das doch für ein imposantes Bild im Essenszelt! Diese Gelegenheit ließen sich die Fotobeauftragten AKo und Christopher nicht entgehen und baten zum Gruppenbild. Hier wurde nochmal auf eindrucksvolle Art deutlich, dass die Jugendfeuerwehr Linderte mit 27 Teilnehmern einen beachtlichen Rekord aufstellen konnte - Hut ab!
Als Kulisse wurde der viel zu wenig benutzte Hausberg ausgewählt, sodass die Skier als Deko mehr als angemessen wirken. Schade nur, dass aus dem Regen kein Schnee geworden war, denn Feuerwehrleute können ja mehr als Lotta - auch Slalom.
Vanessa und Joshua baten dann umgehend - Zeit wächst ja schließlich nicht auf Bäumen - zum traditionellen Swim and Run. 10 wackere Teilnehmer hatten sich gemeldet, um unter Bewachung von Malte und Düse (im Wasser) sowie Christopher, Marcel zum Quadrat, Sören und Thorben (im Kanu statt knallrotem Gummiboot) den See zu durchqueren und danach 1,5 Mal den See zu umrunden. Eine wahrhaft heldenhafte Leistung und somit optimal passend zur Feuerwehr.
Auch hier konnte mit Stefano ein Altmeister den Sieg erringen, dicht gefolgt von Annika und Martin.
Hart chillen war dann im Anschluss angesagt, denn große Ereignisse warfen ihre zeltgroßen Schatten voraus. Somit konnten durch Schwimmen, Paddeln, Buddeln, Basteln und Schminken viele Erlebnisse im Schnelldurchgang nachgeholt werden, die der Sintflut zum Opfer gefallen waren.
Zum Abendbrot hatten sich dann einige schon für die Motto-Party-Disco schick gemacht, andere hatten dieses noch vor, während ein altertümlicher Almöhi zu verstehen gab, dass er jetzt zur Siegerehrung schreiten wolle.
Alle Sieger der vergangenen Woche - leider weniger als in einer normalen Zeltlagerwoche - wurden nochmals gebührend geehrt und mit Preisen belohnt. Der Sieger vom Swim and Run bekam seinen Pokal, während auf Orlando und Albert zwei originale Tipp Kick - Medaillen warteten.
Zum krönenden Schluss gab es noch zwei Auszeichnungen, die seit dem Hollywood-Motto des letzten Jahres zur Tradition werden könnten: Katha und Cheyenne bekamen jeweils einen Oscar für kameradschaftliches Verhalten - den Kern des Zusammenseins in der Feuerwehr!
Die Disco wartete dann mit zwei Neuerungen auf: Eingestreut mit Stroh gab ein neuer DJ sein Debüt - Allrounder Malte machte seinem Namen alle Ehre und ließ es auch gleich richtig krachen, sodass sich der Tanz- (oder besser Strohboden) umgehend füllte. Ein Zeltlager-Klassiker jagte den nächsten und den Älteren wurde besonders bei "Amsterdam" warm um's Herz. Natürlich durfte auch die obligatorische Süßigkeiten-Polonäse nicht fehlen, in diesem Jahr liebevoll drapiert von Ramona.
Die nächste Überraschung ließ nicht auf sich warten - Anni, Henrike und Sarah hatten ein Lied für unseren Küchenbullen Christian geschrieben - absolut sensationell! Da ein Höhepunkt den nächsten jagte, ließen es sich Henrike und Marek nicht nehmen, das Siegerlied vom letzten Abend noch einmal zu performen.
Viel zu schnell war der Abend verflogen und als Düse zur Abschiedsansprache zum Mikrofon griff, wurde es ihm sofort wieder entwendet, denn es folgte etwas absolut Besonderes: Anni und Jana hatten eine tolle Dankes-Ansprache vorbereitet, in der jeder Betreuer individuell und wertschätzend bedacht wurde - absolut gänsehauterzeugend und der schönste Lohn, den man sich für eine solche Woche vorstellen kann.
Als sei das nicht schon emotional genug, wurde jetzt zur Aufstellung Arm-in-Arm "Alte Liebe" angestimmt - besser kann man unser Gemeinschaftsgefühl nicht ausdrücken! Und als Düse dann bei der Gute Nacht - Ansage darauf hinwies, dass ihm Stroh ins Auge geraten war, schien das wenig glaubhaft...
Aber auch dies sollte nicht der letzte Höhepunkt sein. Jeden Abend treffen sich die Betreuer zur Abendrunde, freitags erfahrungsgemäß etwas später. Ein Rückblick auf die Woche führt dazu, Gutes festzuhalten und bei weniger guten Dingen Verbesserungsvorschläge für das nächste Zeltlager aufzunehmen.
Am Ende der Sitzung gab es eine weitere Überraschung: Andreas Kolmer wurde für seine langjährigen Verdienste für das Zeltlager ausgezeichnet. Die Auszeichnung besteht aus einem eigens für ihn entworfenen Stickabzeichen, welches die beiden Wirkungskreise Jugendfeuerwehr und Pfadfindertum miteinander verbindet.
Diese Auszeichnung ist sehr besonders und speziell, ebenso wie der nächste Tag werden sollte, aber das ist ein anderes Bergwunder und soll ein anderes Mal erzählt werden.