Bezug des Expeditionslagers
Nach einem gemütlichen Abend, den sich alle anwesenden Betreuer einschließlich des Stadtbrandmeisters redlich verdient hatten, war ein Wecker leider unnötig, denn die Sonne bahnte sich schnell ihren Weg durch die Zeltplanen.
Das war allerdings auch nötig, denn erfahrungsgemäß wird noch ein halber Samstag benötigt, damit das Expeditionslager auch wirklich bezugsfertig ist. Spielezelt, Bastelzelt, Trockenzelt, Partyzelt, Küchenzelt, Essenszelt, Technikzelt und Leitungszelt müssen so hergerichtet werden, dass die Logistik steht, wenn die Teilnehmer eintreffen. Hierfür wird jede freie Hand benötigt und wenn Technikleiter Markus ausnahmsweise mal langweilig sein sollte, hat der Zeltlagerleiter immer noch irgendeine verrückte Idee für ihn.
Das von uns liebevoll benannte Team Einhorn – bestehend aus Ramona, Vanessa und Marlen - kümmerte sich tatkräftig um das Gepäck, denn – besondere Serviceleistung von uns – wenn die Teilnehmer eintreffen, finden sie bereits alles in den ihnen zugeteilten Zelten vor.
Derweil hatten sich Christopher und Mario der Aufgabe angenommen, das Bastelzelt aufzurüsten, um anschließend mit unseren Jungbetreuern Torben und Marcel für eine gepflegte Urwaldatmosphäre zu sorgen.
Unsere Küchenbullen Christian und Malte hingegen waren nicht immer auf dem Expeditionsplatz zu finden. Denn es ist geschätzte Tradition, dass bei uns immer frisch gekocht wird und so mussten sie sich auf den beschwerlichen Weg in die nächste zivilisierte Stadt begeben, um unsere Vorräte aufzustocken.
Unser absoluter Urwaldexperte Julian fühlte ich gleich in seinem Element und sorgte für den Landschaftsbau, während Joshua noch einmal für die Kontrolle der Expeditionskisten mit medizinischem Inhalt sorgte. Tim und Maxi wurden insbesondere ihrer technischen Fähigkeiten wegen angeheuert, so dass alle Zelte in diesem Jahr erstmalig mit 7,9km Wlan-Kabel ausgestattet sind.
Gleichzeitig hatten auf der anderen Erdhalbkugel bereits AKo und Nico für die Logistik des Sammelns und der Abfahrt in Weetzen gesorgt. Zu jeder Expedition gehört eine ordentliche Fahne, unter der sich alle versammelten und die dann gleich zum Expeditionslager mitgeführt wurde. Als Fahrer fungierten – schon wieder – Kameraden aus der Stadtfeuerwehr, so dass sich ein Lindwurm aus 10 Feuerwehrfahrzeugen aus dem schönen Weetzen heraus in die Wildnis ergoss.
Um 15.00 Uhr war es dann soweit: Eintreffen von 74 Expeditionsteilnehmern (4 kommen durch den beschwerlichen Dschungel noch nach) am Camp. Die neue Fahne wurde feierlich an Düse übergeben, die Betreuer bildeten das traditionelle Willkommensspalier und mit Hissen der Fahne war das Camp offiziell von den Teilnehmern in Besitz genommen worden.
„Sind Sie von der Sicherheit?“ – „Mit Sicherheit!“. Dieses Wort wird bei der Feuerwehr intern wie extern großgeschrieben. Deshalb hatten wir uns Markus Fedderke von der DLRG Empelde eingeladen, der alle mit der Sicherung des Urwald-Sees betrauten Betreuer in einer intensiven Fortbildung mit den Künsten der Badeaufsicht vertraut machte. Direkt im Anschluss daran mussten unsere Teilnehmer bei AKo, Joshua und Düse spielerisch unsere harten Baderegeln erlernen.
Teilnehmer und Betreuer waren bester Dinge, so dass spontan vom geplanten Ablauf abgewichen und ein freier Abend ermöglicht wurde. Dies wurde von den Teilnehmern mit einem entspannten Abendausklang quittiert, lediglich als von der Nachtwache gegen 02.30 Uhr ein laufendes ???-Hörspiel entdeckt wurde, musste in dieser lauen Sommernacht eingeschritten werden.
Fazit Expeditionstagebuch Erster Tag: 74 leuchte Augenpaare, die Bock auf unser Zeltlager haben – kannste mit Geld nich kaufen!