Übersinnliches
Übersinnliches umgibt uns längst - je mehr wir Menschen wissen und können, desto mehr müsste uns unsere Unzulänglichkeit bewusst werden

Foto: Pixabay

Übersinnliches gibt es tatsächlich!!!
Was soll der Unsinn, mag manch einer entgegnen. Ich entgegne: Kein Unsinn! Feldhaus auf esoterischen oder religiösen Pfaden?

Wir hantieren andauernd mit Handy, Tablet und manch anderem elektronischen Gerät, fühlen uns als versierte Anwender, haben aber, wenn wir ehrlich sind, keine Ahnung davon, was da passiert. Wie kommt ein Ton in unser Radio, Bild und Ton auf unser Fernsehgerät, Infos, Nachrichten, Chatverläufe auf unsere Medien? Es wird nichts 1:1 herübergetragen, es wird verschlüsselt übertragen und beim Empfänger wieder entschlüsselt, so wird es erklärt. Vieles geht dabei wohl durch die Luft, aber ist es überhaupt auf Luft angewiesen? Kaum. Im luftleeren Universum geht ja auch vieles an Übertragungswegen, auch wenn wir als Normalbürger es nicht verstehen.

Vieles jedenfalls klappt, auch wenn wir es nicht durchschauen, da mögen wir uns noch so selbstbewusst und wissend geben. Unsere fünf Sinne, Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken, mit denen wir unseren Verstand, was immer das auch sein mag, zur Verarbeitung versorgen, versagen da völlig. Diese Sinne können uns nicht sagen, was da und wie es im luftvollen oder luftleeren Raum geschieht. Dennoch registrieren wir als Normalbürger, dass da verständnishalber etwas eigentlich nicht Nachvollziehbares geschieht. Dabei ist der damit gemeinte technologische Fortschritt doch durch Menschen erwirkt worden, die womöglich auch nur staunen und nicht wissen, was sie da bewirkt haben, nur, dass sie es bewirkt haben, nur beschreiben können, was sie da auf den Weg gebracht haben.

Übersinnliches, einst eine rein religiöse Frage, später eine Frage der Parapsychologie, längst angesichts des technischen Fortschritts zu einer Alltagsfrage geworden, die viele von uns allerdings gar nicht, ob bewusst oder unbewusst, an sich rankommen lassen wollen. Dabei steht die Frage wie ein Elefant längst mitten im Raum. Mein Nachbar bekommt seine virtuellen Botschaften, die Ergebnisse seiner Recherchen, die WhatsApp-Nachrichten und manches mehr vielleicht durch unsere unmittelbare Umgebung, vielleicht durch unseren Körper hindurch. Wir nehmen nichts wahr, da unsere fünf Sinne dafür nicht ausreichen

Und ich, ein Mensch des Seniorensemesters, voller Gelassenheit, aber Interesse, sehe uns Menschen mit zunehmenden technologischen Errungenschaften als arme Würstchen, die Grund genug hätten, angesichts des Nicht-Begreifen-Könnens all des Übersinnlichen immer mehr zu verzweifeln und wahnsinnig zu werden. Ob es noch weiteres Übersinnliches gibt, das uns schon immer umgibt, das nicht vom Menschen selbst auf den Weg gebracht wurde oder wird? Ich weiß es nicht, wie könnte ich es auch wissen. Bei allem stelle ich aber fest: Ich bin Welten von Verzweiflung und Wahnsinn entfernt. Da muss bei all unserer Hilflosigkeit und Unzulänglichkeit, deren ich mir bewusst bin, etwas einfach nur Wohltuendes in uns stecken.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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