Ein Phänomen auf deutschen Autobahnen
Linke Spur voll, rechte Spur voller Lücken - ungenutzte Fahrfläche
Man erlebt es immer wieder auf unseren Autobahnen, die linke Spur bei zweispurigen Autobahnen ist voll, Auto hinter Auto, während die rechte Spur spärlich besetzt ist. Dabei gilt doch ein Rechtsfahrgebot, so dass die rechte Spur viel besetzter sein müsste als die rechte. Oftmals ist das aber nicht so. Rechts Autos, deren Fahrer bzw. Fahrerinnen ein moderates Tempo bevorzugen oder es auch einhalten müssen, etwa bei Wohnanhängern, dazwischen große Lücken. Schnellere Autofahrer bzw. -fahrerinnen überholen links, völlig in Ordnung, scheren dann aber nicht laut Rechtsfahrgebot nach rechts ein, sondern sehen schon weit vor sich ein Auto, Hunderte von Metern entfernt, auf der rechten Spur, das anscheinend langsamer fährt als das eigene. Manche von ihnen bleiben deshalb auf der linken Spur, ungeachtet, dass hinter ihnen Autos fahren, deren Fahrer bzw. Fahrerinnen noch schneller fahren würden, die dann zumeist auch auf der linken Spur verharren, denn, würden sie rechts ausweichen, dürften sie bei Geschwindigkeiten über 60 km/h nicht vorbeifahren und dann nach links ausscheren. So bleiben fast alle Autos auf der linken Spur, die schneller gefahren würden als die auf der rechten Spur. Die Autofahrer bzw. -fahrerinnen ignorieren das Rechtsfahrgebot, würden sie doch auch in Kauf nehmen, von einem schnelleren Auto überholt zu werden, das die entstandene Lücke auf der linken Spur schließt.
Die Folge: Die Autobahn wird nicht optimal genutzt. Bei großem Verkehr eine Perspektive für zunehmend zähfließendem Verkehr bis hin zu einem Ziehharmonikaverkehr oder gar einem Stopp-and-Go-Verkehr bis hin zu einem empfundenen Stau.
Es wäre doch so einfach, sobald man jemanden überholt hat, dem Rechtsfahrgebot zu folgen, auch bzw. gerade wenn man andere Autos auf der linken Spur im Nacken hat. Ob diese zügiger fahren, würde sich ja dann erweisen. Aber so rational scheinen viele Autofahrer und -fahrerinnen nicht gepolt zu sein.
Bürgerreporter:in:Helmut Feldhaus aus Rheinberg |
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