Willst du nicht mein Meinungsbruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein - ach ja, der Mensch! Aber so ist er wohl nun mal! Schlimm?
Im Miteinander der Menschen gibt es viele meinungsgetränkte Botschaften ans Gegenüber, die nicht immer auf Gegenliebe stoßen, auch hier auf myheimat. Eigentlich doch eine gute Voraussetzung für eine kontroverse Diskussion, in der versucht wird, die Botschaft zu entkräften oder zu begründen, zugleich auf Gegenargumente einzugehen, vielleicht sogar, aber nicht zwingend notwendig, eine Annäherung zu erreichen. Dabei könnte und sollte die sachliche Auseinandersetzung um die Botschaft im Mittelpunkt stehen.
Immer wieder ist aber festzustellen, das Menschen etwas anderes in den Mittelpunkt stellen. Nicht die Botschaft ist das, worum alles kreist, sondern das Gegenüber, der Überbringer der Botschaft und der Überbringer der Gegenbotschaft. Inhaltliche Fragen werden personalisiert, es wird unsachlich, es geht nur noch um das Rechthaben, um das Diskreditieren seines Gegenübers, das "Einschlagen des Schädels", völlig unabhängig von dem eigentlichen Streitpunkt. Da fällt mancher auch oftmals völlig aus der Rolle. Aber so scheinen wir Menschen gestrickt zu sein. Wer kann sich schon davon gänzlich freisprechen? Für die Sache bringt es natürlich gar nichts.
Wesen der künstlichen Intelligenz (KI) würden da sicher anders vorgehen. Sie benötigen, so meine Hoffnung, nicht eine Stärkung des Egos durch Niedermachen des Gegenübers, da für sie nur die Ratio zählt. KI erkennt Argumente an. Der Mensch sieht das oftmals anders, empfindet die Nötigung zur Änderung seiner Meinung angesichts für ihn neuer Argumente oftmals als persönliche Niederlage.
Das soll aber kein Plädoyer für die KI sein. Eigentlich ist es doch beruhigend, mit wie vielen Unvollkommenheiten und Macken wir Menschen ausgestattet sind.
Bürgerreporter:in:Helmut Feldhaus aus Rheinberg |
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