Wahlsonntag - und dann?

Der Wahlsonntag hat begonnen. Um 8:00 Uhr öffnen die Wahllokale, um 18:00 Uhr schließen sie. Zehn Stunden, in denen ein noch ungewisser Prozentsatz der Wahlberechtigten ihre Stimme abgibt. Ein anderer beträchtlicher Prozentsatz hat bereits per Briefwahl gewählt. Und der dritte Prozentsatz geht überhaupt nicht wählen, aus welchen Gründen auch immer.

Was ist ab morgen mit Angela?

Angela Merkel, die sich für die Briefwahl entschieden hat, hat wohl eine unsichere mehrmonatige Zukunft vor sich. Mit Ruhestand dürfte vorerst nichts werden. Sondierungs- und Koalitionsgespräche werden ihre Zeit beanspruchen. Derweil wird Angela Merkel als geschäftsführende Bundeskanzlerin weiter gefordert sein. Womöglich wird sie auch noch die nächste Neujahrsansprache halten (müssen).

Was können, was wollen die Wähler hoffen?

Pessimisten rechnen mit Pest, Cholera oder Ruhr, Optimisten mit rigider Klimapolitik, mit sozialer Gerechtigkeit, mit Stabilität, mit Wohlstandsmehrung und manchem mehr, was nicht unbedingt vereinbar erscheint. Aber gerade deshalb machen die Wähler ihre beiden Kreuzchen an bestimmten Stellen.

Was könnte kommen?

Quälende Sondierungs- und irgendwann Koalitionsgespräche, die zu einer Regierungskoalition führen, die auf wackeligen Beinen steht, die vor Ablauf der Legislaturperiode zerbrechen könnte und Neuwahlen erforderlich machen würde. 

Welche Probleme stehen ins Haus?

Sicherlich das Klimaproblem, aber möglicherweise auch wirtschaftliche Probleme mit erhöhter Arbeitslosigkeit, mit ziemlicher Sicherheit wohl die im Wahlkampf weitgehend ausgesparte Rentenproblematik, Wohnungspolitik, Chancen, aber auch Gefahren der Digitalisierung, vielleicht außenpolitische Gemengelagen und manches mehr.

Was erwarten wir von unserer Regierung?

Ehrlichkeit und die Bemühung, unser Land nach bestem Wissen und Gewissen zu regieren, dabei nicht eindimensional zu denken und zu entscheiden, Abwägungen zu treffen, die unser Land, seine Werte und seine gedeihliche Zukunft voranbringen. Eine verdammt schwere Aufgabe, zumal die Regierung aus Menschen besteht, die niemals perfekt sein können. Unzulänglichkeiten kennzeichnen uns Menschen, was User sozialer Medien schon lange nicht mehr zu dulden scheinen.

Wie lässt Goethe der Engel Chor in seinem Faust singen: Nur, wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.

Ich wünsche eine gute Wahl. 

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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