Verhältnismäßigkeit politischer Reaktionen auf Anschläge ist in Frage zu stellen - Brandanschlag und heimtückischer Mord
Vermutlicher, wenn auch bisher nicht klar erwiesener Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern, deren vierzehn ukrainische Bewohner unbeschadet blieben. Niemand tot. Großes Medieninteresse, Politiker stellen sich ein, knallharte Reaktionen des Staates werden eingefordert von Nancy Faeser & Co.. Richtig so, wenn dort Menschenverachtung an den Pranger gestellt wird.
Ein Zeichen, das gesetzt wird, gut so! Es geht um den Kampf gegen Rechts.
Doch Achtung: Alles richtig nur unter der Voraussetzung, dass es sich um einen fremdenfeindlichen Brandanschlag von Rechts handelt.
Anderer Schauplatz: Oggersheim, Stadtteil von Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz. Ein Somalier ermordet auf offener Straße zwei Menschen, vermutlich aus religiösem Fanatismus heraus, der dem in Deutschland offiziell bekämpften Rassismus in Schändlichkeit in nichts nachsteht. Zwei Menschen tot. Medieninteresse? Viel geringer als in Mecklenburg-Vorpommern. Haben sich Politiker eingestellt und ähnlich entschlossen reagiert? Ich habe nichts davon vernommen.
Kein Zeichen, das gesetzt wird! Kaum gut so! Geht es um nichts?
Dieses unterschiedliche Verhalten ist für mich unverhältnismäßig. Rassismus und Menschenverachtung sind doch keine Einbahnstraße.
Ich möchte darauf hinweisen: Es geht mir keinesfalls um das Setzen eines Mosaiksteins der Fremdenfeindlichkeit, es geht mir um Gleichbehandlung. Auf das eine schauen und laut aufschreien, übrigens völlig zurecht, von dem anderen aber wegschauen und sich bedeckt halten, das ist für mich ein Unding.
Nun hat Saskia Esken schon viele Konservative in Mithaftung für den Brand genommen.