Übergeodnetes Argument in der Coronapolitik: Unser Gesundheitssystem nicht überlasten! Entwickelt es sich zur Farce?

Es klingt plausibel: Für jeden durch Corona lebensbedrohlich erkrankten Menschen muss ein Intensivbett bereitstehen. Dieses Argument hört man bereits seit fast zwei Jahren und wird zur Begründung der Coronamaßnahmen angeführt. Und tatsächlich, es ist richtig. Es hat es sogar schon früh zum übergeordneten Argument der Coronapolitik gebracht. Die politischen Schlussfolgerungen allerdings sprechen eine andere Sprache und machen das Argument womöglich zu einer Farce. Warum?

Was hat die Politik während der Coronakrise gemacht? Sie hat jederzeit versucht, die Inzidenzzahlen zu drücken. Gut, die Todeszahlen hatte man wohl auch im Auge, obwohl sie zu keinem Zeitpunkt eine entscheidende Rolle spielten. Es kam jedenfalls zu starken Einschränkungen, zeitweise zu Lockdowns. Damit verbunden waren umfangreiche Zahlungen des Staates, sei es übers Kurzarbeitergeld oder Überbrückungshilfen, für die der Steuerzahler aufkommen muss. Dennoch blieb es für viele Menschen bei finanziellen Einbußen. Wenn man die und die Zahlungen des Staates zusammennimmt, dürfte eine gewaltige Menge Geld zusammenkommen. Nennen wir sie mal X.

Wie viel dieses Gelddefizits X hätte man sich ersparen können, wenn man nur einen Teil davon ins Gesundheitssystem investiert hätte, in Krankenhausanbauten, in Intensivbetten, in medizinisches und Pflegepersonal, in notwendige Geräte.
Höre ich etwas von neuen Krankenhauskapazitäten?
Höre ich etwas vom massiven Ausbau der Intensivstationen?
Höre ich etwas von der Rekrutierung und wesentlich (!) besseren Bezahlung des Pflegepersonals?
Höre ich etwas von gewaltiger Anschaffung notwendiger Geräte?

Tut mir leid, ich habe nichts davon gehört.

Dabei geht es doch angeblich übergeordnet darum, unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten und jedem, der ein Intensivbett benötigt, dieses auch bereit zu halten. Oder ist dieses Argument doch nur eine Farce?

Auch bei den heutigen Beschlüssen der MPK stand das Argument im Vordergrund.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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