Umstrittenes lateinisches Sprichwort
Si vis pacem, para bellum - Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor
Si vis pacem, para bellum, ein bekanntes lateinisches Sprichwort, für dessen Herkunft inhaltlich gerne der Grieche Platon oder der Römer Cicero bemüht werden.
Platon etwa schrieb:
"Die vornehmste Grundlage eines glückseligen Lebens aber ist dies, dass man weder Unrecht tut noch von anderen Unrecht erleidet. Hiervon ist nun das Erstere nicht so gar schwer zu erreichen, wohl aber so viel Macht zu erwerben, dass man sich gegen jedes Unrecht zu sichern vermag, und es ist unmöglich auf eine andere Weise vollkommen zu derselben zu gelangen als dadurch, dass man selber vollkommen tüchtig dasteht. Und ebenso ergeht es auch einem Staate, ist er tüchtig, so wird ihm ein friedliches Leben zuteil, ist er es nicht, so bedrängt ihn Fehde von innen und außen.
…
Steht es aber so damit, so muss sich jeder nicht erst im Kriege, sondern schon in Friedenszeiten auf den Krieg einüben, und darum muss eine verständige Bürgerschaft in jedem Monat nicht weniger als einen Tag Kriegsdienste tun, wohl aber noch mehrere, wenn es den Behörden nötig erscheint, und dabei weder Frost noch Hitze scheuen."
(Platon: Nomoi VIII)
Si vis pacem, wenn du den Frieden willst - ist die Forderung para bellum, bereite den Krieg vor, dann pazifistisch oder bellizistisch oder irgendetwas dazwischen? Es sieht so aus, als gäbe es für verschiedene Beurteilungen gute Gründe. Ich selbst denke, die Forderung ist etwas dazwischen.
Wer Lust hat, hier darüber zu diskutieren, ist dazu gern eingeladen, hat der Spruch durch den Ukrainekrieg doch an Aktualität gewonnen.
Kein kluger "Schachzug"? Mag man so sehen können, aber es ging mir nicht um einen "Schachzug".
Übrigens würde ich mich, nicht im übertragenen Sinne, als mittelmäßigen Schachspieler bezeichnen.