Wege und Probleme zivilisatorischer Entwicklung
Putin, Kriegsziele, Friedensziele, Moral, Entwicklung - die Menschen auf hoffnungsvollem, allerdings mit Steinen gepflastertem Weg

Friedenstaube im Anflug - hoffentlich wird sie nicht abgeschossen! | Foto: Pixabay
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Ausgangspunkt folgenden Beitrags: Der Ukrainekrieg, entstanden im Kopf eines verbrecherischen Menschen, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat. 

"Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu." Diese goldene Regel ist nicht so unbedingt wie der nicht von ungefähr so benannte kategorische Imperativ, den der Philosoph Immanuel Kant so formulierte: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Sowohl die goldene Regel als auch der kategorische Imperativ kreisen darum, wie Menschen handeln sollen. Es geht um moralisches Handeln aus Einsicht. Aber der Einhaltung des einen sowie des anderen Leitsatzes steht die menschliche Natur oftmals entgegen, die nicht zuletzt stark egozentrisch oder gar eigennützig ausgerichtet ist, so dass sich der Mensch in seinem Handeln erfahrungsgemäß überhaupt nicht als grundsätzlich gut erweist, was die Geschichte der Menschheit durchzieht.

Doch haben die Menschen in ihrer Mehrheit, besonders aber die einflussreichen Menschen schon früh erkannt, dass jeder gegen jeden und Chaos keine Perspektiven für die Menschen sein können. Das führte und führt heute immer noch dazu, dass Autoritäten gesucht werden, auf die man die Forderungen nach moralischem Handeln, begleitet von Rechtsvorschriften, projizieren kann. Was anfangs in Regeln kleiner Familien- und Gruppenstrukturen, später Stammes- und Volksregeln mit Oberhäuptern mündete, bevor sich die Staatsidee durchsetzte, alles über weite Strecken unterfüttert durch das Postulat einer bestehenden Gottheit, was zur Entstehung von unterstützenden Religionen führte, auch wenn diese sich zuweilen spinnefeind wurden.

Die Staatsidee, auch wenn weltweit noch immer nicht überall zementiert, mit der Folge, dass über allen das Gesetz steht, wurde weiterentwickelt: Staatenbündnisse entstanden, Beispiel die EU oder auch die NATO. Auch wenn nicht alles moralisch zugeht, ist dort allerdings der Frieden gesichert, wobei die Rolle der Religionen als Autoritätsinstanz nachlässt. Frankreich braucht nicht zu befürchten, von Deutschland überfallen zu werden, umgekehrt genauso wenig. Leider ist die Weiterentwicklung der Staatsidee zu Staatenbündnissen und zu einer Weltengemeinschaft, für welche die Realität der UNO ein Anfang ist, mit der alles überragenden Vorstellung eines Weltfriedens noch nicht so weit gediehen, dass Kriege verunmöglicht werden können. Eindrücklicher Nachweis ist der Ukrainekrieg, ein Eroberungskrieg Russlands. Dabei hatte man gedacht, imperialistische Eroberungsfeldzüge würde es nicht mehr geben. Und die UNO, Nachfolger des Völkerbunds, spielt aktuell keine Rolle bei der Befriedung in der Ukraine. Vielversprechende Ansätze, dass die UNO zur alles überragenden Autorität für das menschliche Handeln heranwachsen könnte, haben offensichtlich großen Schaden genommen, von dem sie sich vielleicht nicht so schnell wird erholen können.

Ach, ich denke, es ist noch viel zu tun, bis die Menschheit sich zu einer untereinander friedvollen Spezies entwickelt hat, wenn es ihr überhaupt jemals gelingen wird. Eine Glaskugel steht mir nicht zur Verfügung. Und Putin? Goldene Regel? Njet! Kategorischer Imperativ? Njet! Seine moralische Autorität? Er selbst, selbst ernannt. Lässt man ihn gewähren? Schreitet man ein? Wie ist Frieden zu erreichen?

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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