Oh, wie schön bzw. schlimm ist Deutschland doch!
Polarisierung - ein deutsches Heimatgedicht
Polarisierung
Oh, wie schön ist Deutschland doch!
Was red'st denn du, geht es noch?
Ich fühl mich wohl im deutschen Land!
Wir steh'n doch an Abgrunds Rand!
Ein Land voll von Demokratie und Freiheit!
Wohl Augen zu, die Lage nach Stellung schreit?
Was willst du denn, die Probleme seh' ich wohl!
Und schweigst und schweigst, doch ziemlich hohl.
Ich kann ohnehin nichts ändern, siehst du's nicht?
Das Volk ist's doch oder nicht, du kleiner Wicht!
Beleidige mich nicht, ich bin nur einer von allen!
Und verkriechst dich, willst dir in deiner Blase gefallen!
Ich vertraue auf die Regierungen, was soll ich sagen?
Wer Demokratie will, muss auch etwas wagen!
Ach, lass mich doch in Ruh', ich mach halt nur mein Ding!
Ach so, macht's bei dir nicht irgendwann Klingelingeling?
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Es gibt Probleme in unserem Land, bisher weitgehend unbekannt!
Und? Hast du Lösungen oder hast dich schlichtweg nur verrannt?
Wir brauchen ein neues Land, so kann's nicht bleiben!
Was erzürnt dich so, was du's klebst an deine Scheiben?
Ausländer raus, sonst geht's in Deutschland drunter und drüber.
Ist das so? Können nicht Zugewanderte sein unsere Brüder?
Ach, du Träumer! Wir bewegen uns auf einem Weg des Garaus!
Bist wohl ein Völkischer. Ich halte mich lieber dabei raus!
Soweit die Polarisierung zwischen Lauten und Leisen,
auch wenn viele Letztere auf der Karte der Lauten reisen.
Ich kann nur sagen, gewährt mir die Bitte,
in eurem leidigen Spannungsfeld der Dritte in der Mitte.
Entschiedenes Maßhalten ist eine Erfolgsgeschichte,
und rufe der Geschichtsschreibung zu: Richte!
Schon Heinrich Heine schrieb in seinen
Nachtgedanken
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
[…]