Ukrainekrieg

Offenbarungseid der UNO?

Die Tagesschau berichtet heute:

"UN-Generalsekretär António Guterres befürchtet eine Ausweitung des Ukraine-Kriegs. "Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein - ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen", sagte er in New York vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Knapp ein Jahr nach der Invasion Russlands in sein Nachbarland werde die Aussicht auf Frieden immer geringer, die Gefahr einer weiteren Eskalation wachse. Das Risiko eines Atomkriegs sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Die Welt brauche Frieden in der Ukraine, sagte Guterres."

Nach einiger Zeit mal wieder ein Lebenszeichen aus der UNO. Aber was soll man davon halten? Sind es Befürchtungen eines ohnmächtig Außenstehenden? Welchen Stellenwert besitzt die UNO eigentlich in der Weltgemeinschaft? UNO-Mandate im Zusammenhang mit dem seit fast einem Krieg anhaltenden Ukrainekrieg? Fehlanzeige. Oder andere deutliche Maßnahmen zur Beendigung des Kriegs? Ich schaue in eine Leere. Dabei braucht die Welt die UNO heute mehr denn je. Und als was präsentiert sie sich? Mir fällt nur das Wort Papiertiger ein - ohne jegliche überstaatliche Autorität. Und die Worte vom UN-Generalsekretär? Sie kommen mir vor wie ein Offenbarungseid.

Die UNO scheint sich aus der relevanten Weltpolitik derzeit zu verabschieden, schlechte Aussichten für militärische Konflikte, aber auch für den Klimaschutz. Protagonisten der Weltpolitik sind aktuell einzelne Staaten, Russland, USA und China an der Spitze, und Militärbündnisse. Gemeinsame Menschheitsinteressen treten immer mehr in den Hintergrund. Der auf sich gestellt Schwächere scheint immer schlechtere Karten zu haben. Darwins Theorien, aber auch die These "Homo homini lupus" scheinen mal wieder auf dem Vormarsch zu sein.