Mobilitätswende - mehr Schein als Sein

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Was bewegen die Menschen von A nach B? Ich sehe da die materiellen Personen selbst und die materiellen Güter, aber auch Immaterielles wie Informationen. Gerade die Bewegung von Daten und Informationen, beginnend mit Hilfe menschlicher Boten, dann durch Telegraphie, Telefonie und Rundfunk deutlich effizienter gestaltet, seit knapp einem halben Jahrhundert komplett durchdigitalisiert, ist bei allem nötigen Energieverbrauch in Bezug auf die Bewegung von Materiellem doch relativ klimafreundlich. 

Die Bewegungen von Personen und Gütern sind da schon wesentlich klimarelevanter. Nicht umsonst stehen Verkehrs- und Mobilitätswende längst auf der politischen Agenda. Dabei, so ist festzustellen, werden die Notwendigkeit von Verkehr und Mobilität überhaupt nicht auf den Prüfstand gestellt. Ihnen wird weiterhin gehuldigt, gleichzeitig wird versucht, etwa durch E-Mobilität, die damit verbundenen Bewegungen klimafreundlicher zu gestalten. Irgendwie ein innerer Widerspruch. 

Es wird überhaupt nicht gefragt, ob Bewegungen unter Nutzung industriell zu erzeugender Energie zu reduzieren sind, und erst recht nicht, wie. Auto, Bahn, Flugzeug stehen nicht im Fokus der Kritik. Nein, im Gegenteil, sie sollen weiterhin gepampert werden. 

Gibt es Bemühungen, Entfernungen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zu reduzieren?
Gibt es Bemühungen, die Grundversorgung der Menschen zu dezentralisieren?
Gibt es Bemühungen, weite Reisen möglichst unattraktiv zu machen?
Gibt es Bemühungen, Regionalisierung vs. Globalisierung zu fördern?
Gibt es Bemühungen, den Menschen ein Leben ohne Auto zu ermöglichen?
...  

Würden wir Menschen ohne gehuldigter Mobilität unzufriedener sein? 
Ich habe den Eindruck, die Prioritäten der Menschen müssen neu justiert werden.
Vielleicht gibt's ja wirklich irgendwann eine tatsächliche Mobilitätswende.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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