Laschet oder Söder? Oder könnte die Entwicklung Habeck nach oben spülen?

Wird Armin Laschet (CDU) oder Markus Söder (CSU) im Herbst Kanzler der Bundesrepublik Deutschland? Vorher muss natürlich geklärt werden, wer von beiden als Kanzlerkandidat der Union ins Rennen geschickt wird. Manch einer wird fragen: Was ist mit Olaf Scholz (SPD)? Aktuell, da die Coronapolitik das einzige relevante Thema zu sein scheint, kann man den derzeitigen Koalitionspartner der Union mit seinem Kandidaten getrost abschreiben. Und ansonsten? Wohl auch. Also doch Laschet oder Söder? Das könnte zu kurz gesprungen sein, denn ...

was ist, wenn im Frühjahr oder Frühsommer das Coronathema zunehmend verschwindet, bedingt durch die jahreszeitlich bedingte rückläufige Virulenz des Virus und durch die Impfung von immer mehr Menschen, wenn das normale gesellschaftliche Leben wieder weitgehend hochgefahren ist?
Wie könnte das Themenvakuum gefüllt werden?
Womöglich wird der Klimawandel schon schnell wieder das Topthema Nr.1, besonders natürlich für den Fall, dass im Frühjahr Trockenheit wie in den vergangenen Jahren einsetzt und diese alsbald begleitet wird von großer Hitze. Natürlich würde das andere durch das Coronamanegemnt geerbte Topthema konkurrieren, die wirtschaftliche Situation wieder auf Vordermann zu bringen. Ein Reparaturthema. Es könnte in 2021 zum Widerstreit "Ökologie vs. Ökonomie" kommen, zu einer neuerlichen Polarisierung in unserer Gesellschaft.

Wie dürften die Wähler reagieren? Ökologie oder Ökonomie, nachdem es Jahre des "sowohl als auch" gab. Es könnte zu einem gewaltigen Aufschwung der Grünen kommen. Aber weder eine Partei der Ökologie noch eine Partei der Ökonomie kann eine absolute Mehrheit erwarten. Sollten die Grünen mal wieder die Vormachtsstellung der Union ins Wanken bringen, können schwierige Koalitionsverhandlungen erwartet werden. Wer mit wem und mit welchen Zugeständnissen? Robert Habeck (Grüne) möglicherweise als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland? Es käme auf den Verlauf der Pandemie und die Wetterbedingungen des Jahres 2021 an. Und hauptsächlich natürlich auf den Wähler.