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Impfpflicht - ja bitte oder nein danke? Vielleicht doch besser "NEIN DANKE!"

Impfskeptiker = Coronaleugner? Mitnichten. Man kann nicht alle Menschen, die seit Sommer 2020 auf die Straße gehen und gegen die Coronapolitik demonstrieren, über einen Kamm scheren, zu vielfältig und sogar sich widersprechend sind mitunter die Motive und Anliegen der Demonstranten. Die zahlreichen derzeitigen bundesweiten Demonstrationen haben hauptsächlich die in Aussicht stehende Impfpflicht im Fokus. Und die Demonstranten als Vertreter einer gesellschaftlichen Minderheit einzuordnen, dürfte zu kurz gesprungen sein.

Ich würde mich nicht einreihen in die Demonstrationen, bin übrigens durchgeimpft, habe aber trotzdem Verständnis für die Ablehnung der Impfpflicht:

1. Kategorisch hat die Politik lange Zeit eine Impfpflicht, besonders eine allgemeine Impfpflicht, abgelehnt. Die aktuelle Kehrtwendung der Mehrheitspolitik kann kaum vermittelt werden.

2. Die Impfungen sind sicherlich ein Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe, aber bei weitem kein hundertprozentiger Schutz. Geimpfte können sowohl von geimpften als auch von ungeimpften Infizierten angesteckt werden.

3. Der Staat hat durch anfängliche Schutzmaßnahmen (AHA-L) und nach der Entwicklung von Impfstoffen durch kostenlose Impfungen alles getan, um seiner Gesundheitsfürsorge für die Bevölkerung gerecht zu werden. Gesundheitsfürsorge bedeutet allerdings nicht, dass jeder Einzelne gezwungen werden muss, gesund zu leben. Sobald dem Einzelnen Optionen in alle Richtungen eröffnet sind, geht die Verantwortung auf den Einzelnen über.

4. Wer sich nicht impfen lassen will, übernimmt selbst die Verantwortung für eine mögliche Erkrankung. Da liegt ein Recht auf eigene Verantwortung und freie Entscheidung vor, die natürlich auch übel ausgehen kann.  

5. Es ist bei der Wirksamkeit der derzeitigen Impfstoffe nicht auszuschließen, dass auch bei hundertprozentiger Impfquote das Virus weiter Leben fordern würde. Es sind ja schließlich nicht nur die Ungeimpften, die das Virus weitertragen, sondern auch die Geimpften. Was würde die Politik dann machen?

6. Wie könnte eine generelle Impfpflicht durchgesetzt werden? Ein Impfregister liegt nicht vor. Sollen stichprobenartig Polizeikontrollen durchgeführt werden, bei denen neben dem Personalausweis ein Impfzertifikat vorgelegt werden muss. Und dann - Bußgelder? Und was, wenn ein Impfgegner sich weiterhin nicht zur Impfung entschließt?

7. Die von der Politik so gern geleugnete Spaltung der Gesellschaft könnte durch eine Impfpflicht vertieft werden und zur Radikalisierung auf verschiedenen Seiten führen. Keine schönen Aussichten.

Ich plädiere dafür, die Impfpflicht aus der politischen Diskussion zu nehmen, das Thema medial nicht wie bisher immer an die größte Glocke zu hängen und den Bürgerinnen und Bürgern mehr Eigenverantwortung zuzutrauen. Auch viele Impfgegner dürften weiterhin auf Abstand, Hygiene und Maske setzen. 

Mein Fazit: Impfpflicht - NEIN DANKE!

 

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52 Kommentare

Unverbindlich, Herr Bartz? Ich habe mich deutlich gegen die Impfpflicht ausgesprochen und das auch begründet. Was ist daran unverbindlich?

...und warum haben sie Verständnis für die Alehnung der Impfpflicht??

(siehe eigenen Artikel)

Drücken sie sich doch einmal klar aus, und eiern nicht immer so herum!

Ich habe mich schon über die Kommentare am Anfang gewundert. Ich finde es schade dass Julia immer wieder eingreifen muss. Eine vernünftige Diskussionskultur scheintr hier wohl nicht mehr möglich zu sein.

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