myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Der Muezzin ruft zum Freitagsgebet - zweijähriges Modellprojekt in Köln

Ich dokumentiere hier eine Pressemitteilung der Stadt Köln vom 7.Oktober 2021:

Stadt Köln startet zweijähriges Modellprojekt für Moscheegemeinden

Während in christlichen Kirchen die Glocken geläutet werden, um die Gläubigen zum gemeinsamen Gottesdienst zu rufen, sind es in den Moscheen muslimischer Glaubensgemeinschaften die Rufe des Muezzins, die diesen Zweck erfüllen. Von zentraler Bedeutung im Islam ist dabei das Freitagsgebet. Seit vielen Jahren ist der Islam, wie viele andere Religionen auch, ein fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft, so dass auch die Frage der Erlaubnis der Gebetsrufe an den Moscheen bundesweit immer wieder diskutiert wurde und wird.

Nach ersten Gesprächen der Stadt mit ortsansässigen Moscheegemeinden und rechtlicher Prüfung startet in Köln nun ein zunächst auf zwei Jahre befristetes Modellprojekt: Auf Antrag und unter Auflagen können die Moscheegemeinden, die dies wünschen, ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen.

"Ich freue mich, dass wir mit diesem Modellprojekt den berechtigten religiösen Interessen der vielen Muslim*innen in unserer weltoffenen Stadt Rechnung tragen, damit ein Zeichen der gegenseitigen Akzeptanz der Religion setzen und ein Bekenntnis zur grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit abgeben – aber auch die Interessen der hier lebenden Muslim*innen akzeptieren",

sagt Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

"Muslim*innen, viele von ihnen hier geboren, sind fester Teil der Kölner Stadtgesellschaft. Wer das anzweifelt, stellt die Kölner Identität und unser friedliches Zusammenleben infrage. Wenn wir in unserer Stadt neben dem Kirchengeläut auch den Ruf des Muezzins hören, zeigt das, dass in Köln Vielfalt geschätzt und gelebt wird."

In der Praxis muss jede Moscheegemeinde, die sich an dem Projekt beteiligen möchte, einen Antrag an die Verwaltung stellen. Festgelegt durch einen öffentlich-rechtlichen Vertrag erfolgt dann die formelle Zustimmung, den Gebetsruf zum mittäglichen Freitagsgebet an der jeweiligen Moschee zu praktizieren. Der so geschlossene Vertrag enthält individuelle Auflagen, die von der antragstellenden Moscheegemeinde zu erfüllen sind. So darf der Gebetsruf freitags nur in der Zeit zwischen 12 bis 15 Uhr (das mittägliche Freitagsgebet variiert je nach Kalender) und für die Dauer von maximal fünf Minuten erfolgen. Auch die Lautstärke des Rufes wird je nach Lage der Moschee mit einer unterschiedlichen Höchstgrenze festgelegt.

Zu beachten ist auch, dass die umliegende Nachbarschaft von der Moscheegemeinde im Vorfeld frühzeitig mittels eines Flyers über den Gebetsruf informiert werden muss. Zudem ist für jede Gemeinde eine Ansprechperson für die Nachbarschaft zu benennen, die Fragen beantworten oder Beschwerden entgegennehmen kann.

Das Projekt wird durch die Verwaltung eng begleitet. Nach Abschluss der zweijährigen Projektlaufzeit werden die Stadt und die beteiligten Moscheegemeinden gemeinsam ihre Erfahrungen auswerten, um auf dieser Basis zu entscheiden, ob die neue Regelung beibehalten werden kann.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katja Reuter

Weitere Beiträge zu den Themen

RufModellprojektMuezzinKölnRekerFreitagsgebet

48 Kommentare

Herr Kerst, ich sehe doch die Integrationsprobleme. Nichts liegt mir ferner als sie zu leugnen. Unser beider Herangehensweise ist vielleicht verschieden.

Hildi, deinem Kommentar kann ich mich anschließen.

.... wir sollten doch aber als GESELLSCHAFT dagegen steuern, es kann doch auf Dauer so letztlich nicht funktionierten bzw. gut gehen!

Wer integrationsfähig ist und sich auch unsere Werte annimmt (und vor allem nach unserem GG als Grundlage lebt), den kann ich noch in seiner Not "WILLKOMMEN" heißen (aber die Realitäten sehen doch im Land anders aus, als uns immer über die Medien positiv vermittelt wird)! Wenn das aber nicht geht, dann sind jene Flüchtlinge in einem muslimischen Land besser aufgehoben und können ihre Träume dort verwirklichen (aber nicht als kontraproduktive Parallelgesellschaft in Deutschland)!

... Wir sehen doch nur noch die Flüchtlingsproblematik "im positiven Sinne" und haben unsere eigene Bevölkerung "aus dem Auge" verloren!

Klaus Richter aus Essen | 16.10.2021 | 08:26

"Verrat der eigenen Werte"
"Der Vergleich des Muezzins mit den kirchlichen Glocken ist schön, aber nicht stimmig."
«Allah ist gross. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt ausser Allah. Ich bezeuge, dass Mohammed Allahs Gesandter ist. Eilt zum Gebet.»

Diese Fakten bezüglich dem Gebetsruf des Muezzins bezeugen doch eine eindeutige nicht "neutrale Aufforderung" zu einem religiösem Gebet "Allah ist der Größte, es gibt nur ihn"! Andere Religionen werden negiert!!!!
Der Glockenruf ist eine in sich "neutrale Aufforderung" zu einem Gebet an ALLE Gläubigen!

Diese "einschränkende" Gebetsfreiheit, mit diesem eindeutigem, missachtendem RUF bezüglich anderer RELIGIONEN ist nach dem Grundgesetz in Deutschland verfassungswidrig und er gehört verboten zu werden - Das sollte doch auch eine Politikerin, welche Oberbürgermeisterin von Köln ist, doch wissen!
(oder will sie nur gesellschaftlich provozieren, sich weiter in der Stadt unterwerfen, weil der DIBIT mit ihrer türkischen Staatreligion hier in Köln einen sehr großen Einfluss hat, Vertreter der Stadt Köln waren auf der Eröffnung der Moschee nicht vertreten, das sagt doch schon alles, aber Herr Erdogan hatte hier das Regime!)

Warum wird das GG von Politikern immer nur "einseitig" zur Anwendung gebracht???
..... Wurde es nicht von den Gründungsvätern für das neue Deutschland gemacht?
(man sollte auch mal die Religionsfreiheit auf den Prüfstand legen, sie ist nicht immer gegeben, wenn Staaten hier massiv mitmischen)

.... einfach mal nachdenken!

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

MagdeburgWeihnachtsgrüßeAnschlagDank

Meistgelesene Beiträge