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Corona: Könnte sich eine Impfpflicht als Büchse der Pandora erweisen? Staatsfeinde dürften sich freuen!

Nein, nein, nein, eine Impflicht wird es nicht geben!! Unisono erklang dieses Mantra lange Zeit aus den verschiedensten Reihen der Politik. Eine tabuisierte rote Linie, über die es keine Diskussion geben würde. Das war unmissverständlich dem Letzten klar geworden.
Und nun? Das Tabu ist vom Tisch gefegt, die Diskussion ist da und deutet auf eine bevorstehende allgemeine Impfpflicht hin. Wortbruch, hallt es durch die Öffentlichkeit. Und die Politik? Sie windet sich und verweist auf die aktuelle Lage. 

Glaubwürdigkeit der Politik

Was macht das mit der Glaubwürdigkeit der Politik? Kaum etwas Gutes. Das ohnehin schon geschwundene Vertrauen in die Politik könnte noch mehr Schaden nehmen. Die Menschen wenden sich entweder noch mehr als bisher von der Politik ab und begeben sich in ihre kleine Biedermeierwelt oder nehmen eine Widerstandshaltung ein.

Spaltung der Gesellschaft und Hoffnung für Staatsfeinde

Bisher ist die große Mehrheit der Bevölkerung der Coronapolitik brav gefolgt. Ausnahmen gab es natürlich immer, man denke an die Querdenkenbewegung, die ihren Pik längst überschritten hat. Die meisten Menschen dürften auch bei der Verordnung einer Impfpflicht weiter der Regierungspolitik folgen. Eine Gefahr ist aber eine deutlichere Abspaltung, wenn man so will, eine Diskriminierung. Das macht bekanntlich der jetzt schon verordnete Lockdown für Ungeimpfte. Und eine Impfpflicht kann eine Eskalation der Spaltung hervorrufen. Die orthodoxen Impfverweigerer unter den Ungeimpften könnten sich radikalisieren und leichte Beute der tatsächlichen Staatsfeinde werden, die Corona nur zum Anlass nehmen, gegen den Staat vorzugehen wie etwa jetzt bei dem an Methoden der SA erinnernden Fackelaufzug vor dem Haus von Petra Köpping, der sächsischen Gesundheitministerin. Aber nicht nur eine Radikalisierung einer in die Enge getriebenen Minderheit ist zu befürchten, an deren Spitze sich zu setzen die Staatsfeinde bessere Chancen haben, sondern auch eine Radikalisierung der Gegner dieser Minderheit, die sich nicht nur im öffentlichen, sondern auch im privaten Raum Bahn brechen könnte. 
Viele Konjunktive, zugegebenermaßen, aber alles andere als abwegig.

Fragen bleiben

Und die weitere Frage: Wird die Impfpflicht halten, was man sich von ihr verspricht, und die Impfquote nach oben schnellen lassen? Und: Kann man die Impfpflicht überhaupt durchsetzen, die ja schließlich nicht gleichzusetzen ist mit einem Impfzwang? Außerdem: Sollten wir die Hoffnung auf den Weg der Überzeugung und Freiwilligkeit fahren lassen? 

Ahnungen

Eine generelle Impfpflicht kann leicht zu sozialen Verwerfungen führen. Und nicht zuletzt: Die Rechtsextremen dürften frische Morgenluft schnuppern und der Politik dankbar sein.
Ach, so eine Büchse der Pandora, ist sie einmal geöffnet, kann die entlassenen Übel nicht mehr so einfach einfangen. Oder, um mit Goethe zu sprechen: Die Geister, die ich rief, ich werd' sie nicht mehr los. Oder darf man hoffen, dass der alte Meister seinem Zauberlehrling zu Hilfe eilt?   

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20 Kommentare

»Laut Ihnen ist Omikron zB ja ziemlich harmlos, was der aktuellen Beurteilung durch die Wissenschaft konträr entgegensteht«

Nö.

Ich gebe den Inhalt von wissenschaftlichen Studien wieder, die auf bekannten und renommierten wissenschaftlichen Plattformen veröffentlicht wurden.

Im Gegensatz zu Ihnen. Oder im Gegensatz zur Bundesregierung. Sehr aufschlussreich in dieser Hinsicht ein Artikel in der Schweizer Zeitung "Die Weltwoche" mit dem Titel "Wie gefährlich ist Omikron? Wie gefährlich wollen Sie es haben? Die Wahrheit ist erschreckend: Wissenschaftler bauen Epidemie-Modelle – massgeschneidert nach Bedarf".

Glauben Sie wirklich in Deutschland läuft das anders als in Großbritannien? Und wenn ja, wieso verweigert die Bundesregierung das Offenlegen ihrer Modelle? Ich hatte Sie bereits an anderer Stelle auf die Berichterstattung der Stuttgarter Zeitung unter der Überschrift "Regierung gibt Modellrechnungen nicht heraus" hingewiesen.

Noch mal:

Herr Zeller,

als ursprünglich glühender verfechter von positionen der partei Die Linke sind Sie hier bei myheimat eingestiegen. Was denkt eigentlich Ihre partei über Ihre meinung zu Corona-gegenmaßnahmen ?

Herr Blume, diese Frage haben Sie mir bereits in einem Kommentar 22.12.2021 | 10:56 in einer anderen Diskussion gestellt.

Ich schreibe Ihnen die Antwort gerne noch einmal auf:

In der Causa Corona vertrete ich in der Partei DIE LINKE einen Minderheitenstandpunkt.

Dieser Sachverhalt hat allerdings auch ein Gutes. Er widerlegt rückwirkend alle An- und Vorwürfe mir gegenüber, ich könne nicht selbstständig denken und kaue lediglich Vorgaben aus dem Karl-Liebknecht-Haus wieder.

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