Borussia Mensch gegen FC Corona

Der Kampf gegen Corona ist wie ein Fußballspiel zwischen Aussichtslosigkeit und Hoffen auf Selbstschwächung des Gegners. Dem Vergleich sei eine kurze Beschreibung der Coronalage vorangestellt:

Corona wütet unbeirrt, fordert das Leben vieler Menschen, in Deutschland bereits über 100.000. Zweimal geimpft - sicher vor SARS-CoV-2. Ja, so dachte man. Aber Pustekuchen, die Impfungen erweisen sich bei weitem nicht als hundertprozentiger Schutz, lassen spätestens nach einem halben Jahr bedenklich nach in ihrer Wirkung. Und Menschen sterben weiterhin an oder mit Corona, Ungeimpfte wie auch Geimpfte, wenn erstere auch stärker betroffen sind. Die Boosterimpfung muss her, heißt es. Aber da ist jüngst noch Omikron hinzugekommen, gegen das 2G wohl so gut wie gar nicht schützt und 2G+Booster nur geringfügig. Möglicherweise verdrängt die Omikron-Variante bald die aktuell noch dominante Delta-Variante. Jetzt heißt es, zügig Impfstoffe zu entwickeln, die auch vor Omikron schützen. Dabei ist bislang nicht bekannt, wie gefährlich Omikron überhaupt ist. Vielleicht nur eine raumgreifende, aber relativ harmlose Variante?

Und nun der Vergleich mit einem Fußballspiel, 1.Halbzeit:

Die Borussia Mensch wird vom FC Corona herausgefordert. Von Beginn an wird die Borussia in die Verteidigung gedrängt vom mit aller Wucht anlaufenden FC. Das erste Tor für den FC fällt - und bald schon das zweite trotz aufopferungsvoller Verteidigungsleistung der Borussia. Dieser gelingt es, das eine oder andere Tor zu verhindern. Gelegentlich schafft sie auch Entlastung durch Gegenstöße, die aber zumeist abgefangen werden, bevor es zu einer Torchance kommen könnte. Und der FC Corona legt nach. Tor für Tor schreiben sie ihrem Konto gut. Für die Borussia Mensch sieht alles nach einem aussichtslosen Kampf aus.

Und nun ein hoffnungsvoller Blick in die zweite Spielhälfte:

Doch in der 2.Halbzeit geschehen wundersame Dinge. Der FC Corona beginnt zu schwächeln, bringt kaum noch einen Angriff zustande. Die Kraft lässt rasant nach, viele Spieler stehen vor einem Kollaps. Und dann geschieht das Unglaubliche: Noch lange vor der 90.Minute wirft der FC-Trainer für seine Mannschaft das Handtuch. Die Spieler des FC verlassen den Platz. Die Spieler der Borussia schauen sich verdutzt, aber erleichtert an. Das Spiel wird der Borussia gut geschrieben, aber niemand feiert es als Sieg.

Auch die Spanische Grippe vor gut 100 Jahren war ein Verteidigungskampf, in dem es um Schadensbegrenzung ging. Und dann war plötzlich alles vorbei. Und hatte der Mensch das Virus besiegt? Nein. Es hatte sich selbst aus dem Spiel genommen, aus einem tödlichen Spiel, zu dem sich der Mensch nicht freiwillig gemeldet hatte.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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