myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Verselbstständigtes Weihnachten - Familien- und Seelenfest - Kulturanker der Menschen - war da nicht etwas mit Jesus?

Weihnachten, das Fest anlässlich der Geburt Jesu vor rund zwei Jahrtausenden? Ja, so klingt es in unseren Kirchen. Aber klingt es auch so in den Herzen der Menschen? In den Herzen einer kleinen Minderheit sicherlich, aber wie steht es um die Mehrheit der Menschen in Deutschland? Doch völlig unabhängig davon: Alle sind auf Weihnachten fixiert. Das muss Gründe haben. Womöglich spielt das Bedürfnis nach einer eigenen kulturellen Verankerung eine Rolle, die Suggestion eines Geborgenheits- und Sicherheitsgefühls, die Einbettung seiner selbst in etwas vermeintlich Großem und Ganzem. Jesu Geburt scheint dabei zu einer Marginalie geworden zu sein.

Weihnachten beginnt längst in der ursprünglich stillen und besinnlichen, inzwischen aber hektischen Adventszeit. Und das auch zu Coronazeiten, in denen die beliebten Weihnachtsmärkte gestrichen sind. Aus dem Radio erklingen Weihnachtslieder über Weihnachtslieder. Die Wohnungen sind weihnachtlicher denn je geschmückt. Die Zeit der Lichterketten. Fleißig werden Geschenke gekauft, solange es vor dem bevorstehenden Lockdown noch geht, über den sich in der Geschäftswelt kaum jemand freuen dürfte, Amazon mal außen vor gelassen.

Und bald ist Weihnachten da, beginnend mit dem Heiligen Abend. Viele derer, die einmal im Jahr den Weg in die Kirche finden, nämlich zur Christmette mit ihrer gesuchten Festlichkeit und Erhabenheit, müssen dieses Jahr auf diesen Kirchgang verzichten.
Aber zu Hause sind ja noch der geschmückte Tannenbaum, die Kerzen, die Geschenke, die vorbereitete Wohlfühlatmosphäre, in der sich am Abend traditionellerweise die Familie trifft, zumeist zu Kartoffelsalat mit Würstchen, oftmals auch schon zum Schlemmen, wie es am 1.Weihnachtsfeiertag am festlich geschmückten Tisch allenthalben üblich ist. Aber Corona lässt Familie in diesem Jahr nicht zu. Ob sich die Menschen an die Regel "Maximal 5 Personen aus 2 Haushalten", Kinder ausgenommen, halten werden?

Jesus ist geboren, Christus, der Gesalbte, in einem Stall zu Bethlehem, liegend in einer Krippe, gesandt von seinem Vater, um die Menschen zu retten, so die Weihnachtsbotschaft. Aber wen interessiert das noch?! Ngilondoloze - rette mich! So erklingt es in dem Superhit "Jerusalema" des Jahres 2020. 

FROHE WEIHNACHTEN!

Weitere Beiträge zu den Themen

FamilieWeihnachtenKulturankerJesu GeburtFest

2 Kommentare

Hilde, immer wieder eine schöne Geschichte. Es war eine Zeit, in der man weit von Sättigung entfernt war, in der Leben in einem eingezäunten Gebiet stattfand. Und heute? Wir sind doch eigentlich fast alle übersättigt, der Zaun ist eingerissen, wir schauen weit hinaus, werden von dort auch angeschaut, vermissen unsere Naivität und fühlen uns in die Welt hinausgeworfen. Das damit verbundene Unbehagen versuchen wir zu kompensieren, auch durch unsere Rituale zur Weihnachtszeit.

Weihnachten ist sicherlich auch ein Fest der Liebe. Allumfassend ist die Natur des Menschen dafür allerdings kaum geeignet, weshalb Menschen sich beschränken. Aber Toleranz sollte viel, viel weiter gesteckt werden und möglich sein.
Herr Lilje, ich empfinde Ihre Worte lesenswert und Ihre Toleranz bemerkenswert.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

WahlverhaltenNeuwahlenFebruarKanzlerkandidatSympathieSPD