Corona sei Dank
Masken haben sich auch in unserer Kultur etabliert - und werden wohl nicht untergehen
In Asien war die Maske schon vor Corona nichts Exotisches, für uns im Westen allerdings sehr befremdlich. Als vor Jahren die ersten Menschen sich hier bei uns mit Maske im Alltag zeigten, rümpften viele wohl die Nase, Monate später jedoch nicht mehr. Besonders in manchen asiatischen Ländern schützten sich die Menschen schon lange vor der Pandemie mit einer Maske vor Luftverschmutzung, ob vor Infektionskrankheiten, entzieht sich meiner Kenntnis. Dass die kulturelle Akzeptanz der Maske auch bei uns Raum griff, ja, dafür hat Corona gesorgt. Weltweit hat man sich an die Maske als Schutzinstrument gewöhnt, auch bei uns in Deutschland.
Doch jetzt erst einmal heißt es: Masken weg, Corona ist keine herausragende Bedrohung mehr. In den Haushalten dürften allerdings noch genügend Masken herumliegen - und harren ihres Einsatzes, für den die Bereitschaft sicher gestiegen ist.
Bei einem Unfall in Betrieben, bei dem luftbelastende Stoffe freigesetzt werden, heißt es immer, man solle die Fenster schließen, funktioniert wie eine Wohnungsmaske. Aber manche müssen die Wohnung unterdessen verlassen. Und da dürfte die Maske wieder aus der Schublade geholt werden, vermute ich.
Und wenn im kommenden Winter wieder die Kunde von vermehrten Erkältungs- und Atemwegserkrankungen, womöglich auch einer grassierenden Grippewelle die Runde macht, ist der Griff zur Maske naheliegend.
Wer also denkt, bei uns sei, unabhängig von Corona, die Zeit der Masken völlig vorbei, könnte leicht eines Besseren belehrt werden. Schauen wir mal.
Ich werde nie ein Freund der Maske werden. Nur wenn ich muss, benutze ich sie.