Könnte Gülcan Boybeyi nicht auch Karin Schmidt heißen? Integration auf weihnachtlich - Frohe Weihnachten!
Sie lebt in Duisburg-Hamborn, wie die WAZ berichtet. "Wir verbringen Weihnachten schön kuschelig als schöne Familienzeit mit gutem Fernsehprogramm und Essen", sagt sie. "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" und "Kevin allein zu Haus" gehörten zum Pflichtprogramm, ebenso "Der kleine Lord" und "Sissi", so ist in der WAZ zu lesen. „Und wir schmücken jedes Jahr mehr. Das machen viele Familien, mit großen Tannenbäumen, Lichterketten und Kerzen." Dennoch, der christliche Bezug zum Fest fehle. "Eine Krippe stellen wir zum Beispiel auch nicht auf", ergänzt sie.
Wie sie heißt, die so etwas schildert? Gülcan Boybeyi, türkischstämmig und muslimisch erzogen.
"Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich mich dadurch entfremde oder in eine christliche Welt eintauche. Wir machen das nach dem Motto: Was schön ist, ist erlaubt", erklärt die Frau. "Die Botschaft von Weihnachten und manchen anderen muslimischen Festen ist doch dieselbe. Es geht darum, Zusammenhalt und Menschlichkeit zu teilen."
Hat sie da nicht völlig recht? Ob sie repräsentativ für die Muslime in Deutschland ist? Ich weiß es nicht. Kürzlich sagte mir ein muslimischer Jugendlicher noch, er fände die Weihnachtszeit einfach schön. Und geht es nicht den meisten Menschen in Deutschland, für die Weihnachten eine Bedeutung hat, um Familie und Zusammenhalt, um wohlige Gefühle? Und wenn Krippen aufgestellt werden, ist es nicht meistens eine Art Folklore? Für manche mag die Krippe ein christliches Bekenntnis darstellen, aber für die Mehrheit? Es kann angezweifelt werden.
Weihnachten scheint sich im realen heutigen Verständnis der meisten Deutschen, ob ohne oder mit Migrationshintergrund, zu einem kulturellen Anker zu entwickeln, der verbinden kann. Könnte Gülcan Boybeyi nicht auch Karin Schmidt heißen?
Nutzen wir in diesem Sinne doch einfach Weihnachten!
Außerdem, Martina, Broder und Kaddor liegen sich seit einiger Zeit in den Haaren. Die Angriffe gehen, wie ich das sehe, von Broder aus.
Lamya Kaddor, Tochter syrischer Einwanderer, in Münster studiert, heute in Duisburg lebend, gehört wohl kaum zu den konservativen, erst recht nicht zu den fundamentalen Muslimen. Sie bemüht sich um einen integrierten Islam, hält nicht viel von Koranschulen. Überregional bekannt geworden ist sie im Zusammenhang mit ihrer Lehrtätigkeit an Dinslakener Schulen, von denen sich einige Schüler zu ihrem eigenen Entsetzen vor Jahren dem IS zugewandt hatten.
Fürs nächste Jahr, dem Jahr der Bundestagswahlen, geht sie für die Grünen an den Start.
Martina, die von dir angesprochene Bemerkung zum Weihnachtsfest habe ich im Fernsehen mitbekommen. Wenn ich mich recht besinne, keine hundertprozentige Sicherheit, sprach sie davon, 40 Prozent der Bevölkerung bedeute Weihnachten nicht viel oder nichts. Auch ich habe gestutzt. Leider wurde Kaddor nicht aufgefordert, ihre Bemerkung zu erläutern.