Kunst verbindet!
DIE ROMANTIK LEBT
Im Frühjahr 2012 weckte die Romantik Kunstausstellung in Bad Rehburg
von Susanne Schumacher mein Interresse. In den historischen Kuranlagen
dieses in der Zeit der Romantik erbauten Ortes konnte der Besucher
über 20 großformatige Fotografien der Romantik - Zeit betrachten. Die
Künstlerin Susanne Schumacher hatte in ihrem Heimatort Burgdorf, der
nach einem Stadtbrand 1809 ebenfalls in der Zeit der Romantik neu
aufgebaut wurde, die perfekte Kulisse gefunden um mehrere
Menschengruppen in zeitgenössisch - historischer Kleidung in Szene zu
setzen. Die Wahl der Motive, die Idee der geschichts- und
ortsbezogenen Arbeit sowie die Wahl des Ausstellungsortes in den
Kuranlagen in Bad Rehburg hat mich begeistert. Internet:
http://www.romantikprojekt.de
KASSLER DOKUMENTE
Einige Monate später vertiefte sich der Kontakt zur Künstlerin
Schumacher und zu Ihrem schöpferischem Umfeld in der Region Hannover.
Das nächste Projekt, dass ich über diesen Kontakt erlebte, war eine
Soziale Plastik die anläßlich der Documenta 13 in Kassel stattfand.
Eine Gruppe von Künstlern und Aktionshelfern realisierte vor dem
Fridericianum in Kassel das Kassler Dokumente Kunstprojekt
(http://www.kasslerdokumente.de) Ein Projekt, initiiert von Daniel
Simons und Lars Schumacher, zum gemeinsam geplanten, realisierten,
reflektierten und dokumentierten Kunstgenuss. Mit diesem Projekt wurde
ich "Teil der Kunstgeschichte". Das Kassler Dokument Nummer 194 ist
eine Fotografie mit meinem Konterfei, auf dem ich ein Stück Kassler
essend in Kassel abgelichtet bin. Gern habe ich an diesem Projekt
mitgewirkt und an zwei Tagen vor Ort die Besucher und Teilnehmer auf
dem Friedrichsplatz über das Kassler Dokumente Projekt informiert.
FACE TO FACE
Die FACE TO FACE Ausstellung in der Produzentengalerie Kramski /
Burgdorf besuchte ich im September. Durch die Künstlerin Susanne
Schumacher erhielt ich eine persönliche Führung durch die GEDOK
Ausstellung, die sich mit der Thematik von Angesicht zu Angesicht
beschäftigte. Susanne Schumacher zeigte eine Fotografie auf der zwei
Menschen mit Tattoos im Gesicht zu sehen sind. Eine ungewöhnliche und
gewagte Fotografie, die diese Ausstellung bereichert. Die 40 x 50 cm
große Aufnahme ist auf Aluminium aufgebracht und hängt fast schwebend
im Raum. Auf dem zweiten Blick erzählen diese Tättowierungen aus dem
Leben der zwei Abgelichteten und es bleibt für längere Zeit spannend
die Bilder und Schriften auf der Haut zu deuten. Im Herbst 2012 ist
diese Aufnahme in Niedersachsen gleich in drei Ausstellungen zu sehen.
Auf eine weitere Ausstellung in der ich auch die aufgenommenen
Personen kennenlernen kann ist die 48 Stunden Kunstausstellung in der
Kulturetage im SofaLoft.
48 STUNDEN KUNSTAUSSTELLUNG
Eine Symbiose - Vom 5. bis 7. Oktober 2012 findet im Sofaloft in
Hannover-Südstadt die achte Auflage der 48 Stunden langen
Kunstausstellung statt. In der achten Ausgabe der Veranstaltung „48
Stunden“ in Hannover bewarben sich die Künstler nicht zu einem festen
Thema sondern mussten mit den Zahlen 1925132915195 umgehen können. Ein
System nennt Veranstalter Ralf Sommer die Vorgabe.
Der Zahlencode ließen sich in Buchstaben übersetzen und ergab die
Lösung: SYMBIOSE, die Lebensgemeinschaft zweier selbständiger Wesen,
die zu gegenseitigem Nutzen aufeinander angewiesen sind. SYMBIOSE
nicht als Thema, sondern als Art der Ausstellung. Zur Teilnahme war
ein SYMBIOSEPARTNER zu finden; es ergab spannende Paarungen: Maler und
Musiker, Bildhauer und Photograph oder Photograph und Tätowierer oder
oder oder...
48 Stunden - ein tolles Happening. KUNST - Ein toller Mix aus
Performance, ARTevent, Musikkonzert und Kulturprogramm - alles im
Zeichen der Kunst. Bereits beim Aufbau am Vortag der Ausstellung bin
ich dabei und nehme etwas von der Stimmung auf. Bei der Eröffnung
treffe ich zahlreiche Personen wieder, die ich auf vorangegangenen
Kunstausstellungen, -aktionen und Vernissagen kennenlernte. Es ist
eine grosse offene Kunstszene die in dieser Stadt unterwegs ist. Ich
treffe die Initiatoren der Kassler Dokumente, die Ateliegemeinschaft
ALM - Am Lindener Markt, einige Gedok Frauen, Künstler und Musiker. In
der Ausstellung treffe ich den Bildhauer Frederik Krahforst und den
Fotografen Lars Schumacher die eine besondere Installation
präsentieren FEM – eine audiovisuelle Installation in Fotografie und
Skulptur. Diese behandelt thematisch das Leben von Frauen. Guido Kratz
und Maria Eilers lassen in Kunst hilft … wirklich! Text auf digitale
Malerei treffen, sodass beides miteinander verschmilzt. Auch den
Musiker Frank-Michael Preuss, den ich bereits über die Sozialen
Netzwerke kenne, treffe ich hier persönlich und lausche seinem
gelungen Auftritt mit Matthias Wessolowski.
Der Hauptgrund ist natürlich der erneute Besuch bei der Fotografin
Susanne Schumacher. Sie bildet mit Ihrem Kunstpartner Dennis (Vale
Tudo Tattoo) eine Symbiose und dokumentiert die Live-Arbeit des
Tattookünstlers Dennis innerhalb einer gemeinsamen Performance und
macht die dabei entstehenden Aktions-Fotos zum Teil der interaktiven
Ausstellung. Die Besucher dieser Performance kommen aus Halle,
Merseburg, Nürnberg, Essen oder Solingen. Ja, es ist etwas besonderes
wenn die Stars der Szene zusammenkommen und einem guten Kollegen eines
anderen Studios die Farbe unter die Haut bringen. In der Unterhaltung
und den offenen Gesprächen während der Show erfahre ich über den
geschichtlichen Hintergrund und die Bedeutung von Tattoo´s in anderen
Völkern dieser Erde. Einige der hier anwesenden Besucher kennen sich
aus und haben Erfahrung mit Gesichts-Tattoos. Vorurteile werden
abgebaut.
Eine tolle Ausstellung, ein super Konzept und die Qualität der
ausgestellten Kunstwerke ist hoch. Doch die Stimmung und die
Atmosphäre dieser Ausstellung machen die Veranstaltung einzigARTig.
Bleibt zu wünschen, dass es eine erneute (neunte) Auflage in diesen
Räumen gibt. Wie auch immer - eine Fortsetzung ist zu empfehlen. Mich
hat es sehr inspiriert...