Fernmelder sind auf Draht - Viertägige Übung in der Loccumer Heide
Auch in diesem Jahr organisierte die Fachdienstbereitschaft des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e.V. aus Hannover wieder ein Ausbildungs-Biwak für Fernmelder verschiedener Gruppen. Neben der FDB waren dabei der DRK-Ortsverein Meppen und der Fernmeldezug des Landkreises Schaumburg. Bereitschaftsleiter Andreas Bruns hatte sich dieses Jahr ein Bundeswehrgelände bei Loccum im Landkreis Nienburg als Übungsobjekt ausgesucht. Wegen des Umfangs findet die jährliche Veranstaltung immer an einem verlängerten Wochenende statt, dieses Jahr über Himmelfahrt. Insgesamt waren ca. 25 Einsatzkräfte mit 7 Fahrzeugen und 4 Anhängern an der Übung beteiligt.
Auf dem weitläufigen Gelände hatten die Bautrupps einige Kilometer Feldkabel zu verlegen, sowohl auf dem Boden verlegt (Tiefbau), als auch im Hochbau. Im Wald können dafür Bäume zum Befestigen der Kabel genutzt werden, über freies Gelände kann die Leitung mittels sogenannter Baustangen geführt werden. Für viele Teilnehmer ging es darum, das in der Ausbildung Erlernte erstmals in einem größeren Einsatz umzusetzen. Bei der FDB kamen insgesamt 8 Teilnehmer aus dem Jugendbereich. Die Junghelfer (zw. 13 und 16 Jahre alt) sind der Fachdienstbereitschaft angeschlossen und in die Ausbildung eingegliedert. Obwohl sie an Einsätzen noch nicht teilnehmen, konnten die Jugendlichen mit Einverständnis der Eltern bei diesem Biwak erstmals gemeinsam mit den aktiven Einsatzkräften agieren.
Übernachtet wurde in Zelten. Zusätzlich musste die gesamte Infrastruktur mitgebracht werden. Da auch Aufbau von Beleuchtung, Strom- und Wasserversorgung zu den Aufgaben der Fachdienstbereitschaft gehören, konnten auch hier alle Teilnehmer Erfahrungen sammeln. Im Bedarfsfall kann es ebenfalls notwendig sein für Einsatzkräfte auf diese Weise eine Unterkunft für Tage oder gar Wochen einzurichten. Die Verpflegung während der Übung wurde über alle Tage von der Küche des DRK-Einsatzzuges Schaumburg sichergestellt.
FDB-Leiter Andreas Bruns zeigte sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Die Ausbildung im Bereich des Feldkabelbaus wird bei der Fachdienstbereitschaft weiter vorangetrieben. Mit dieser einfach robusten Technik können im Bedarfsfall Kommunikationsverbindungen hergestellt werden, wenn andere Bereiche wie Sprechfunk oder das öffentliche Telefon- oder Mobilfunknetz gestört oder ausgefallen sind. Die Einheiten des Katastrophenschutzes sind so weiterhin in der Lage, Informationen und Lagemeldungen auszutauschen. Dabei beschränkt sich die Technik nicht nur auf interne Gespräche zwischen den einzelnen Stationen im aufgebauten Netz. So kann von der zentralen Vermittlung auch eine Verbindung in andere Fernmeldenetze hergestellt werden. Durch Zusammenarbeit mit der Telekom kann so z.B. auch das Netz mit dem öffentlichen Fernsprechnetz (Festnetz) verbunden werden. Während der Übung eingesetzt wurde ebenfalls eine Anschlusseinheit, die Gespräche zwischen dem internen Netz und Mobilfunk möglich macht. So können z. B. auch aus nicht versorgten Gebieten über Feldkabel und eine Vermittlung Gespräche auf Mobiltelefone erfolgen.
Dass Aufbau und Betrieb der Technik aufwändig und anstrengend ist, haben die Teilnehmer an vier heißen Tagen am eigenen Leib erfahren. Dennoch hat es allen viel Spaß gemacht und neue Erkenntnisse vermittelt. Die ehrenamtlichen Fernmelder fühlen sich nun für mögliche Aufgaben gut gerüstet.
Interessanter Bericht der bei mir Erinnerungen weckt, vor 20 Jahren war ich mit der
Bundeswehr auch in Rehburg auf dem Übungsplatz beim Biwak.