Dürfen Weiße Dreadlocks tragen? „Nein und Ja“- Eine Stellungnahme des Wissenslehrers Dantse Dantse aus aktuellem Anlass

Punk, Skinheads, Piercing, Rock’n‘Roll, Flamenco, Step Tanz, Salsa, Trommel…Kulturraub an Afrika
Andere machen Milliarden mit den schwarzen Urtraditionen, während die eigentlichen Ursprünge leer ausgehen.

Tatsachen und Hintergründe, die nicht aufgezeigt werden
Dantse Dantse erklärt:
„Ich schreibe seit zwei Jahren an einem Buch über den kulturellen und wissenschaftlichen Beitrag der Schwarzen für die Welt. Ich bekam von einem Freund einen Link zu dem Thema Dreadlocks. Zuerst dachte ich: Warum sollte diese Frau keine Dreadlocks tragen? Wer mich kennt, weiß wie sehr ich für Freiheit und die gegenseitige Kulturbereicherung plädiere. Kulturen sollten voneinander lernen und profitieren. Ob Dreadlocks an Weißen schön sind, ist eine andere Frage. Nachdem ich jedoch einen Beitrag las, in dem ein Journalist im SWR mit aller „UNMÖGLICHKEIT“ versuchte, das möglich zu machen, konnte ich verstehen, dass in diesem Fall von der „Friday for Future-Bewegung“ von Kulturaneignung gesprochen wurde. Der Journalist behauptete, dass Dreadlocks nicht von den Schwarzen seien, sondern dass es diese in allen Kulturen schon immer gegeben habe. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht den Ursprung der Dreadlocks zu untersuchen, sondern nur erforscht, wer diese in der Vergangenheit schon hatte. Hätte er sich die Mühe gemacht, nicht nur im Internet zu recherchieren, sondern auch Schwarze, die sich damit auskennen, zu fragen, hätte er sich solche Behauptungen nicht geleistet. Man sieht hier, wie immer, ein Problem mit den Schwarzen und nur die weißen Experten reden darüber. Diese Problematik und die Diskussion zeigen uns, dass es hier noch immer ein Problem gibt.

Es gibt ein Problem zwischen Weißen und Schwarzen
Zwischen diesen beiden Ethnien sind viele schlimme Sachen passiert, die man nicht einfach so begraben kann. Beide Ethnien haben bisher so gelebt als hätte es die Vergangenheit nie gegeben. Aber wir sehen zunehmend, dass uns unsere Geschichte immer wieder einholt. Es bleibt uns also nur die Vergangenheit aufzuarbeiten und diese Problematik zu lösen. Dass bestimmte Menschen ablehnen, dass Weiße Dreadlocks tragen, hat mit den Weißen selbst zu tun. Sie selbst tragen die Verantwortung, dass es so weit gekommen ist.

Heute werden Menschen nach Hautfarbe sortiert. Somit ist auch die Kultur eine Frage der Hautfarbe, die aber auch allen Menschen zusteht.
Die Weißen und die Araber haben den schwarzen Afrikanern im Laufe der Zeit einfach zu viele Kulturgüter weggenommen, sie umbenannt und sie zu ihren gemacht.
Es ist wichtig, dass Menschen diesen Hintergrund kennen. Ein paar Beispiele von schwarzen Kulturgütern, die nur die Weißen reich machten und nicht deren Erfinder:

„Salsa“
Heute tanzen Menschen Salsa auf der ganzen Welt. Allerdings steht nirgends, dass Salsa afrikanischen Ursprung hat. Man benennt diesen sogar als einen „Latino- Tanz“. Dass Salsa ein urafrikanischer, religiöser Tanz ist, sagt und weiß kaum jemand. Das ist ein kultureller Betrug. Die Weißen haben den Salsa zu ihrem Kulturgut gemacht. Dass diese Musik die ganze Welt bewegt und die ganze Welt diese Musik tanzt, ist wunderbar. Aber der Mangel an Bezug auf die afrikanische Tradition führt dazu, dass bestimmte Gruppen dagegen ankämpfen.

„Rock, Rock‘n Roll“ und Elvis Presley –
Dieser Kult-Musik ist durch und durch schwarz, von Anfang bis Ende. Dennoch wird sie heute als weiße Musik betitelt.
Die ersten wahren Rockmusiker waren schwarz. Viele der schwarzen Rock ’n‘ Roller von damals sind heute den meisten unbekannt. Zu Unrecht, findet auch Musikjournalist Jonathan Fischer. Deshalb will er Aufklärungsarbeit leisten, mit seiner mittlerweile 3. Compilation mit schwarzem Rock ’n Roll: „Please Don’t Freeze. Early Black Rock ’n Roll.“

Elvis Presley musste es zugeben: Das Parade-Beispiel des Kulturraubs, der nur Weiße reich machte.
Viele wissen nicht, dass der „König“ des Rock’n‘Rolls, Elvis Presley, von Schwarzen angelernt wurde. Seine erste Musik wurde von Schwarzen gemacht. Die Schwarzen spielten diese Musik seit jeher. Sie war sehr beliebt in den schwarzen Ghettos. Die jungen Weißen waren verrückt danach und wollten ihre eigene altmodische Musik nicht mehr hören. Die Musikindustrie erkannte, welches Geschäft sie damit machen konnten. Sie wollten diese Musik, aber nicht die Schwarzen, und eigneten sie sich als Kulturgut an, dass ihnen nicht gehörte. Sie haben in den Studios die besten schwarzen Sänger aufgenommen, die die Weißen ausbildeten, um am Ende die Weißen ins Rampenlicht zu stellen, wie Elvis Presley. Gut daran ist, dass Elvis Presley , obwohl er dies zuerst leugnete, sich doch dazu bekannte. Er war dankbar und hat seine schwarzen Meister auch öffentlich gelobt, auch wenn viele Medien darüber nicht sprachen.

Flamenco
Ein weiteres Beispiel ist der „Flamenco“. Man spricht von einem spanisch-amerikanischen Tanz mit afrikanischem Einfluss. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist ein afrikanischer Tanz, der mit der Zeit durch Einflüsse von Spaniern, Amerikanern und Europäern geprägt wurde. Wieder ein Kulturgut, das man den Afrikanern weggenommen hat. Auch der Step-Tanz gehört dazu.

„Skinheads“ : Eine schwarze afrikanische Tradition wurde in Hass umgeleitet gegen die Menschen, die es erfunden haben.
Die Gefahr, die darin liegt eine fremde Kultur anzunehmen, ohne ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, zeigen uns die Skinheads. Die Skinheads sind eine urafrikanische Kultur, die man schon immer bei vielen Völkern in Afrika gesehen hat. Durch die Schwarzen, die nach England übersiedelten, wurde diese Kultur bekannt und die rechtsradikalen Leute, die sich jetzt „Skinheads“ nennen, übernahmen sie und machten sie zu ihrer eigenen. Hätte man bereits damals klar darauf bestanden den Bezug mit Schwarzen herzustellen, bin ich mir sicher, dass diese Gruppierung diese Kultur nicht für sich gewählt hätte. Da man das nicht getan hat, sind die „Skinheads“ eine Kultur geworden, die sich gegen Schwarze einsetzt und diese für ihren Hass missbraucht.

Punk: Die Geschichte des Punks ist eine lange Reise; angefangen in Afrika mit den Kämpfen gegen die Unterdrückung der Weißen
Googelt man, woher der Punkt kommt, liest man, dass er in den 70er-Jahren entstanden ist. Hier werden nur weiße Musiker gezeigt. Das ist eine Lüge und entspricht nicht der Wahrheit. Auch wenn man dieser Kultur den Namen Punk gegeben hat, ist diese ursprüngliche rebellische Kultur seit hunderten Jahren urafrikanisch. Sie ist heute noch in Ost- bis Süd-Afrika bei traditionellen Völkern zu finden. Diese Kultur war ein Zeichen der Rebellion gegen Araber und die Weißen. Die Menschen, die solche Haare trugen, protestierten gegen die Deportation der Schwarzen und kämpften gegen die Kolonisation. Mit der Frisur in verschiedenen Farben und dazugehöriger Körperbemalung, erkannten sie sich untereinander. Es war eine Kultur der Rebellion, der Ablehnung der Knechtschaft und ein Bekenntnis zur Freiheit. Wie es mit dieser Kultur in Amerika weiterging? Darüber werdet ihr mehr in meinem Buch lesen, mit vielen Bildern als Beweisen.

Piercing: Piercing-Geschichte. Piercings haben ihren Ursprung in Afrika
Die Spuren des Piercings führen unweigerlich in die Vergangenheit Afrikas zurück. Wer das Gegenteil wird die Geschichte fälschen.

Trommeln:
Trommeln, Gesang und Tanz gehörten und gehören zum Alltag der schwarzen Afrikaner. Trommeln dienten nicht nur der Musik, sondern die Trommel war auch ein Kommunikationsmittel. Mit Trommeln wurden Nachrichten in ganz Afrika übermittelt. Heute wird versucht, den Ursprung des Trommelns überall zu sehen außer in Afrika, genauso wie mit den Lebensmitteln aus Afrika.

Alles, was die Weißen in Afrika gut fanden, haben sie sich angeeignet. Die Aneignung wird über die europäische Namensgebung für schwarze Dinge deutlicher

Egal was aus Afrika kommt und es gut ist und den Weißen gefällt, die Schwarzen haben langfristig keine Macht darüber. Alles ist, in den Augen der Europäer in einer Selbstverständlichkeit ihr Eigentum. Wir leben in einer Welt, die von Weißen dominiert ist. Europa ist heute zu großen Teilen das, was es ist, durch die Aneignung fremden Reichtums. Zum Beispiel die Bodenschätze Afrikas: Ob Diamanten, Gold, Kobalt, Kupfer oder Eisen, alles wurde den Afrikanern bzw. den Schwarzen genommen. Die „Fremden“ haben sich alles angeeignet. Alles ist in den Besitz der Weißen übergegangen. Die Namen und die Preise dafür werden in den Niederlanden, in Frankreich, in London, in Israel festgelegt.
Stellt euch einmal vor, dass Mercedes Autos baut und den Namen und die Preise legen die Afrikaner fest?

Auch afrikanische Heilpflanzen, die die Medizin voranbrachten, tragen fast alle europäische Namen. Wenn man diese Namen heute liest, wird automatisch angenommen, dass sie europäischen Ursprungs sind. Es gibt keinen Bezug zu Afrika mehr.
Weiter zu den Tieren Afrikas, die sich die Weißen angeeignet haben. Nehmen wir ein kleines Kind, das den Namen „Löwe“ oder „Lion“ hört: Wenn es nur diesen europäischen Namen hört, speichert es unbewusst, dass dieses Tier europäisch ist. „Elefanten“ gibt es in Europa nicht, aber sie haben einen europäischen Namen. Giraffen, Nilpferde: All das sind afrikanische Tiere. Durch die Namensgebung haben sich die Europäer auch diese zu Eigen gemacht.

Auch viele Lebensmittel wurden Schwarzen enteignet:
Alles, was diese Urmenschen bereits gegessen haben, verbindet man mittlerweile mit Asien, Europa oder Südamerika. Wenn man in der Literatur schaut, woher diese Lebensmittel kommen, die die Schwarzen in Afrika essen, ganz egal ob Kochbananen, Manioka, Ingwer, Habanero oder Yams, wird man lesen, dass sie alle von anderen Kontinenten kommen. Das bedeutet Afrika hat nie Lebensmittel gehabt? Sie tragen alles andere als afrikanische Namen und sind dabei die Grundnahrungsmittel der Afrikaner, die übrigens auch die ersten Menschen auf der Erde waren.
Wir können so viel zitieren, was die Aneignung afrikanischer Güter betrifft.

Die Weißen eignen sich das Wissen der Afroamerikaner an
Richten wir zu guter Letzt einen Blick auf das Wissen der Schwarzafrikaner und Schwarzamerikaner, die so viele Dinge erfunden haben. Afroamerikaner, die gerade aus Afrika kamen, erfanden so viele technologische Sensationen. Sie beantragten Patente für ihre Erfindung und veröffentlicht wurden sie mit einem Namen der Weißen.

Was die Weißen Afrika und den Schwarzen zuschreiben und sie nicht übernehmen wollen, ist Hunger und Armut. Das ist krass, aber die Realität.

Damit versteht man ein bisschen besser, um was es hier geht. Es steht eine sehr viel längere Geschichte dahinter, als das, was vor 2 Wochen passiert ist.
Ich kann, wenn ich die Vergangenheit berücksichtige, die Entscheidung von Fridays for Future verstehen. Auch wenn ich selbst nicht so entschieden hätte. Ich hätte eine gute Lösung gefunden, damit die Freiheit der Einzelnen nicht gestoppt wird. Ich hätte der Sängerin empfohlen in ihrem Konzert einen historischen Bezug zwischen den Haaren und der schwarzen Kultur herzustellen. Das fördert die Verständigung unter den Kulturen. Ein Kulturgut soll für die ganze Welt stehen und zugänglich sein. Wichtig ist, ein Bewusstsein zu der Ursprungs-Kultur herzustellen.

Bereits mit Covid war ich einer der Pioniere, der dagegen kämpfte, dass sich nur eine Meinung in der Gesellschaft bildet.
Nicht-Geimpfte waren die Bösen und Geimpfte die Guten. Wer nicht geimpft war, musste auf sämtliches verzichten. Diese Intoleranz wird zu einem Geschwür, das sich in allen Lebensbereichen ausweiten wird. Ich wusste genau, dass diese Ideologie nicht beim Thema Covid bleiben wird. Das war der Anfang, bzw. die Kontinuität einer Logik, die sich seit etwa 10 Jahren in der Welt etabliert. Ein paar Leute (die Meinungsmacher) entscheiden, was wir denken, was wir sagen, was wir fühlen müssen. Dazu sage ich ganz klar: „Nein“. Ich akzeptiere das nicht und ich bin dagegen. Mein Kampf war und ist für die Freiheit. Wir leben zwar in einer Welt, die, nicht zuletzt auch durch das Internet, sehr offen ist, aber sich immer mehr in Enge verändert.
Das darf nicht sein. Corona war nur eine Etappe, nur ein Schritt, zu weiteren Einschränkungen unserer Meinungsfreiheit.

Wir sind frei und doch in Gefangenschaft.
Andere Menschen wollen uns sagen, was wir denken, was wir sagen, was wir essen sollen.
Solche Situationen werden immer Spaltung und Hass in die Gesellschaft bringen. Die Sache mit der Ausladung der Musikerin zeigt die Intoleranz in unserer Gesellschaft, die wir besonders mit Covid festgestellt haben. Man hat etwas in uns eingepflanzt: Intoleranz. Die Welt wird nur noch in Schwarz/Weiß definiert. Das finde ich traurig. Dagegen habe ich die ganze Zeit gekämpft.
Das, was wir verloren haben an Freiheit und Selbstbestimmung, bekommen wir nicht mehr zurück. Es wird immer weiter gehen.

Wir kommen langsam in eine Welt, in der es keine Toleranz mehr gibt.

Verleger und Schriftsteller; über 120 Bücher, die Menschen helfen @ www.indayi.de
Afrikanisch inspirierte Wissenslehre, die Leben verändert @ www.dantse-logik.com
Unternehmer und Gründer@www.klicklac.de
Email: mycoacher@yahoo.de
Tel.: 06151.4297421

Bürgerreporter:in:

Monika Schelter aus Rehau

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