Von Hindenburg zu Hitler (Leserbrief)
... an die Recklinghäuser Zeitung
– Von: Dietrich Stahlbaum, RE – Betr.: Artikel "Ehrenbürgerschaft auf Prüfstand" und Leserbriefe – Vom 4. – 10. Mai
Paul von Hindenburg gehörte zu der völkisch-deutsch-nationalistischen Offizierskaste. Ihr, auch einem Onkel von mir, Hauptmann im Ersten Weltkrieg, im zweiten General, galt Hitler als nicht standesgemäß. Trotzdem halfen sie ihm auf den Sattel, weil er – so mein Onkel – der einzige Politiker gewesen sei, der mit seiner Partei „wieder Ordnung in Deutschland schaffen konnte“.
Mit Hitler wollte Hindenburg „die völlig zerstrittene politische Rechte zusammenführen“ und die „innere Einigung des deutschen Volkes erreichen.“ (Der Historiker Wolfram Pyta in einem Interview mit der WELT, 09.01.08)
Ziel war eine militaristisch, rassistisch und nationalistisch geprägte „Volksgemeinschaft“ unter einer autoritären (nicht demokratischen) Regierung, eine Restauration der Monarchie. Hitler sollte dann entmachtet werden.
Die vor allem im preußischem Adel, beim Bürgertum und in der Offizierskaste vorherrschende und die nationalsozialistische Ideologie waren fast identisch! Ebenso ihr Revanchismus. Auch meinem Onkel war, wie er es seiner Frau einmal erklärt hat, „das Vaterland wichtiger als der dahergelaufene Fatzke“, und so hat er dem „Gröfaz“, wie Hitler hinter vorgehaltener Hand ironisch genannt wurde, bis zuletzt gedient. Mit diesem „größten Feldherrn aller Zeiten“ ist die Geschichte des deutschen Größenwahns hoffentlich zu Ende.
Am 13.05.13 in der RZ
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Anhang, nicht im Leserbrief:
Hierzu auch dies:
"Der Reichspräsident war nie eine Marionette"
Paul von Hindenburg hat Adolf Hitler 1933 zur Macht verholfen. Gemeinhin gilt diese Entscheidung des Reichspräsidenten als ein Zeichen von Alterssenilität und Fremdbestimmung. Der Historiker Wolfram Pyta widerspricht im Interview mit WELT ONLINE: Hindenburg habe Hitler bewusst zum Reichskanzler gemacht.
Von Sven Felix
Volltext =>http://www.welt.de/kultur/article1534449/Der-Reich...
Bürgerreporter:in:Dietrich Stahlbaum aus Recklinghausen |
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