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Schleichende Gifte (Leserbrief)

Leserbrief an das Medienhaus Bauer, Marl:

Von: Dietrich Stahlbaum
Betr.: „Stausee-Wasser macht Fortschritte“ und „Medikamenten-Reste im Abwasser“
Vom 20. September

Zwei Artikel an einem Tag, die aufhorchen lassen: „Unkraut“bekämpfungsmittel im Trinkwasser. Kleine Mengen. Medikamentenrückstände im Wasserkreislauf. Kleine Mengen. Zur Beruhigung: Eine Kläranlage (Dülmen) wird nachgerüstet, und es wird ein „Dialog mit Bevölkerung, Ärzten und Apothekern“ angekündigt.

Kleine Mengen. Schon der Arzt und Philosoph Paracelsus (1493 1541) stellte fest: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht das Gift.“ Wir müssen dies heute aber auch so lesen: Nicht allein die Menge eines einzelnen Stoffes macht das Gift, sondern die vielen, vor allem die synthetischen Chemikalien , die wir in mehr oder minder kleinen Mengen einatmen, schlucken, essen, in die Haut einreiben oder als Medikament injiziert bekommen, machen zusammen das Gift. Niemand weiß, was davon unser Körper wieder ausscheidet und was im Körper eingelagert wird. Niemand kann sagen, welche dieser Stoffe aufeinander reagieren, ob und welche Folgen dies für uns hat. Ein kleiner Hinweis darauf ist in dem Artikel über die Arzneimittelrückstände, die mit Aktivkohle und Ozon herausgefiltert werden sollen.

Zu den vielen einzelnen Schadstoffen gehören außer den Pestiziden der „konventionellen“ Land- und Gartenwirtschaft und den synthetischen Chemikalien in den Medikamenten: Auto- und Industrieabgase, Alkohol, Tabakrauch und, im Übermaß angewendet, Antibiotika.

Bei einem Klinikaufenthalt wurde mir prophylaktisch ein Antibiotikum verabreicht. Als das Mittagessen hereingebracht wurde und ich den Fleischteller sah und auf meine Frage erfuhr, dass die Essensreste wieder „dem Kreislauf“ zugeführt: an die Schweine verfüttert werden, sagte ich zur Schwester: „Die Antibiotikumtablette könnte eigentlich abgesetzt werden. Im Fleisch ist genug davon.“

Wenn wir das ändern wollen, müssen wir unsere gesamte Wirtschafts- und Lebensweise ökologisch umgestalten. Auch sollten wir uns von unseren Ängsten und Süchten befreien und, statt mit jedem Wehwehchen zum Arzt zu laufen und uns mit Medikamenten vollstopfen zu lassen, auf die Selbstheilungskräfte der Natur vertrauen.

[Zeitfragenblog vom 22.09.12]

Am 27.09.12 in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl

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