myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Armut gewollt? Die Sanktionspraxis des Hartz IV Systems! - Veranstaltung mit Inge Hannemann

Auf Einladung der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Recklinghausen war am Donnerstag, den 22.August die als „Hartz IV-Rebellin“ bekannt gewordene Jobcenter-Mitarbeiterin Inge Hannemann aus Hamburg nach Recklinghausen gekommen. In einer öffentlichen Gesprächsrunde mit dem Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei und Bundestagskandidaten (WK 121) Erich Burmeister und Bärbel Beuermann (WK 122) berichtete sie von ihren Erfahrungen mit der Agentur für Arbeit und kritisierte das gegenwärtige Hartz IV-System. So sei mit der Agenda 2010 die Grundlage dafür geschaffen worden, „dass Erwerbslose jede noch so schlechte Arbeit annehmen müssen und Erwerbstätige immer tiefere Einschnitte erdulden, aus Angst, in die Arbeitslosigkeit zu rutschen.“ Mit ihren Erlebnisberichten weckte Inge Hannemann offenbar das Interesse der Passanten, denn immer mehr Zuhörer versammelten sich vor der Bühne und beteiligten sich an der öffentlichen Diskussion.

Erich Burmeister war zufrieden mit der öffentlichen Veranstaltung der Fraktion und freute sich auch über die Unterstützung von Wilhelm Zach: „Frau Hannemann einzuladen hat sich wirklich gelohnt. Durch mutige Insider wie sie erfährt die Öffentlichkeit, wie in den Jobcentern Arbeitslosenstatistiken geschönt werden und Druck ausgeübt wird. Dieser Druck lastet nicht nur besonders auf den Erwerbslosen, sondern auch auf den Mitarbeitern, die ständig neue Vermittlungsquoten einhalten müssen und sogar durch verhängte Sanktionen Geld einsparen sollen. Wir befinden uns da in einer moralischen Abwärtsspirale, die es zu stoppen gilt. Dazu müssen wir den Erwerbslosen zuerst einmal mit dem nötigen Respekt begegnen und sie nicht als Verlierer oder Bittsteller stigmatisieren.

Die LINKE Fraktion in RE wird die Politik gegen Erwerbslose immer wieder in den Mittelpunkt ihrer politischen Arbeit rücken.“ In Recklinghausen leben über 15.000 ca.(12,6 %) Menschen im Hartz IV-Umfeld und im Kreis RE ca. 70.000 Menschen.

[Pressemitteilung des Stadtverbandes DIE LINKE Recklinghausen]

„Inge Hannemann, Mitarbeiterin in einem Jobcenter in Hamburg und Journalistin schreibt über die Abläufe in den Jobcentern und macht die Misssstände in ihrem kritischen Hartz IV-Blog öffentlich.
Dabei ist ihr besonders die Berücksichtigung der Menschenrechte nach dem Grundgesetz wichtig. Sie kämpft nicht gegen Institutionen, sondern für die Einhaltung der Menschenwürde in den Jobcentern.“ [Facebook-Info]

Siehe auch
http://altonabloggt.wordpress.com/
http://www.ingehannemann.de/

  • Mitte: Inge Hannemann , links: Bärbel Beuermann, Bundestagskandidatin der Linken (WK 122), rechts: Erich Burmeister, Bundestagskandidat (WK 121)
  • hochgeladen von Dietrich Stahlbaum
  • Bild 2 / 3

Weitere Beiträge zu den Themen

SozialpolitikEmpört EuchArbeitslosigkeitKreis RecklinghausenJobcenterMenschenwürdeHartz IVRecklinghausenDIE LINKEJobcenter Hamburg

3 Kommentare

"Armut gewollt?"

Na nein. Elend beseitigt und Armut erträglich vorgelegt.
Es war von Anfang an klar, das es länger dauern würde, bis es alle verstehen.
Frau Inge Hannemann sei in dem Verständigen Darlegungsprozess bei allen Parteien herzlich willkommen.

> "Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache wage ich zu sagen: "Auch vor den Hartz-IV-Gesetzen war es auf dem Arbeitsamt nicht gerade schön. Wenn man sich dort melden musste, war es auch ein komisches Gefühl."

Warum solltest du dir Feinde machen, wenn es doch wahr ist.

Es tun ja alle so, als hätte sich mit "Hartz" so viel geändert - dabei war es vorher auch nicht viel anders - es gab Zwangsmaßnahmen, Zwänge, etc. und wer nicht spurte, wurde bestraft und bekam Sperren (was meist null Kohle bedeutete und nicht nur eine Kürzung)

Die Roten und Grünen haben da nicht viel verändert (gravierend war nur, dass man die AlHi abschaffte und mit der SoHi der Arbeitsfähigen zu AlG2 vermischte.

> "die SPD / Grünen - Agenda 2010 mit allen Übeln ist der Grund, dass ich nie wieder die SPD wählen kann und werde. Die Grünen zu wählen, kam für mich so oder so nicht in Frage. Dass sich die Situation durch CDU/CSU und FDP noch verschärfte, ist einer der Gründe auch diese nie wieder zu wählen. Für mich kommt z. Z. nur Die Linke in Frage"

Die wollen das auch nicht abschaffen.

M.W. haben das nur die Piraten eindeutig auf dem Schirm mit ihrem bGE.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite