20 Jahre jung, live und in Farbe - Frauenchor Rauschenberg

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20-jähriges Jubiläum des Kirchen- und Frauenchores Rauschenberg
Manchmal ist ein Neubeginn zur rechten Zeit genau das Richtige. Der Kirchen- und Frauenchor Rauschenberg wagte vor 20 Jahren diesen Schritt. Was sollte man auch anderes tun, wenn in einem gemischten Chor sich die Anzahl der Männer immer mehr verringert. Es gab nur zwei Möglichkeiten: aufhören oder was Neues beginnen. Frauen gab es ja genug, ein Chorleiter wurde auch gefunden und so begann eine neue Ära in Rauschenberg. Ab sofort gab es Frauenchorgesang in der Kirche und nicht nur dort, sondern auch im Sängerkreis Wohratal. Seit dieser Zeit versucht der Chor ständig an sich zu arbeiten. Besucht Stimmbildungsseminare, fährt zu Probenwochenenden, lässt dem Chorleiter (der Zweite in zwanzig Jahren) freie Hand bei der Chorliedauswahl, macht die verrücktesten Proben mit und findet, dass Geselligkeit auf jeden Fall die Leistung steigert. Am 23.Mai konnte man sich eine Kostprobe holen. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche hörten die Gäste frei nach dem Motto: 20 Jahre jung, live und in Farbe, was der Chor alles zu bieten hat. Mit einem festlichen Chorgesang begann das Konzert und endete mit einer Nonsensdarbietung. Philipp Imhof, der seit 11 Jahren dem Chor vorsteht, hatte ein Programm ausgewählt, dass eigentlich keine Wünsche offenließ. Es ging einmal quer durch Europa. Volkslieder reihten sich an Zeitgenössisches, ebenso wie ruhige sanfte Lieder. Das Thema Stille bot unter anderem den Abendsegen aus der Märchenoper Hänsel und Gretel. Mit Frische verband man die Titelmusik aus dem Film „Die Eiskönigin“ und Freude war dem Chor anzumerken bei Liedern I‘m walking, Sweet Dreams und Viva la Vida. Dass die Sängerinnen Spaß dabei hatten sah man Ihnen an. Philipp Imhof selbst, versetzte mit seiner umwerfenden Baritonstimme die Gäste zurück in die Zeit der Beatles und Christoph Hohl der nicht nur Imhof am Klavier begleitete, gelang mit seinen beiden Orgelstücken auch ein Glanzpunkt im Konzert zu setzen. Mit einem überwältigenden Applaus bedachten die etwa 250 Gäste den Chor und die Solisten. Anschließend lud der Chor zu einem Kommers in die Kratz’sche Scheune. Der Chor hatte seine Mitglieder, ehemalige Sängerinnen und Ehrengäste dazu eingeladen. Nach einem Sektbüffet gab es einige Grußworte. Im Hintergrund lief eine Fotoserie der letzten 20 Jahre mit wunderschönen und überraschenden Fotos, bei dem sich herausstellte, dass Leistung und Geselligkeit in einem Chor durchaus zusammenpassen. Dieses Konzert gehörte zum Auftakt der 750 Jahrfeier der Stadt Rauschenberg. Der Chor hatte einen wesentlichen Anteil an der Programmgestaltung in dieser Festwoche. An Fronleichnam feierte die Stadt ein großes Stadtfest. Fünf Bühnen, unzählige Aussteller und 10 Gewölbekeller sorgten an diesem Tag für ein Eldorado an Kultur. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Auch für die Chorsänger. Der Kirchen- und Frauenchor sang in vier kleinen Ensembles in einem von den Sängerinnen liebevoll dekorierten Gewölbekeller. Jeweils eine halbe Stunde dauerte ein Auftritt. Am Sonntag, 29. Mai, dem vorletzten Tag der Festwoche, konnte man sie noch einmal während des Festgottesdienstes hören, bevor sie dann im Festzug das Märchen „Die Goldene Gans“ mit kleinen Showeinlagen präsentierten.

Bürgerreporter:in:

Monika Friedrich aus Rauschenberg

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