Frauenchor "on tour" - Der Kellerwald - eine Reise zu den Zwergen, Schwänen und Lichtern!
Das Sommerwetter 2010, besonders im August, ist alles andere als stabil. Der Chor hatte sich den 14. August für die Tagesfahrt ausgesucht und ziemliches Glück gehabt. Mitten in der unbeständigen Wetterlage einen richtig guten Sommertag zu erwischen, ist nicht einfach. Doch die Organisatoren haben in diesem Bezug immer ein glückliches Händchen. Um 13:00 Uhr begann die kleine Spritztour in den Kellerwald. Erste Station war das Bergwerk "Bergfreiheit". Einstmals eine Grube zum Eisenerz- Abbau, entdeckte man eher zufällig auch Kupfer. Bis 1750 wurde Kupfer abgebaut, bis der Abbau dann schließlich zum Erliegen kam. Seit 1974 ist diese Grube nun ein Besucherbergwerk. Der Bergwerksführer erzählt von der Entstehung der Kupfererze und des Diabas (erstarrte Lava), von Achaten und das wir uns eigentlich auf dem Meeresboden befinden. Wir sehen Auffaltungen aus dem Mitteldevon bis zum Unterkarbon, also alles etwa 370 Millionen Jahre her. Und dann spricht er von den kleinen Menschen die in diesem Bergwerk gearbeitet haben, über die schwierigen Arbeitsverhältnisse in dieser Zeit, die Probleme die sie mit sich brachten und die kurze Lebensdauer der Menschen. Und weil wir uns ja im Schneewittchendorf befinden, werden sie dort auch "Zwerge" genannt. Das bringt uns auf den Gedanken, noch schnell einen Blick ins Schneewittchenhaus zu werfen. Dort so erzählt man uns, gibt es wohl tatsächlich einen Zusammenhang zum Grimmschen Märchen und der Prinzessin Margarethe von Waldeck. Von ihr berichten die Heimatforscher, sie sei eine Schönheit gewesen und auch sie wurde vergiftet - eben wie Schneewittchen. Nach soviel neuen Erkenntnissen müssen wir uns erst einmal stärken und das tun wir im Knusperhäuschen in Reitzenhagen. Dieses Knusperhäuschen hat angeblich die größten Windbeutel in Hessen. Und wir können es bestätigen. Uns erwartet ein luftiger, großer, appetitlicher mit viel Sahne und Obst gefüllter "Riesenschwan". Messer und Gabel werden mitgeliefert, denn anders kann man diesen Riesenwindbeutel nicht erobern. Gegen 18:00 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Bad Wildungen. Dort wollen wir den Abend auf dem Lichterfest ausklingen lassen. Musik, Kerzen, Lichter, Shows und als Abschluß ein gigantisches Feuerwerk mit Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Mit diesen Eindrücken fahren wir gegen Mitternacht nach Rauschenberg zurück. Am nächsten Tag hat es wieder geregnet. Glück gehabt!
Euren Ausflug haben die Organisatoren aber wirklich gut geplant und anscheinend besteht auch eine gute Verbindung zu Petrus. Wie man an diesem Bericht wieder sieht, wartet auch die nähere Umgebung mit einigen Überraschungen auf.