Stilleben in Ratingen

"Stillleben Carl Schuch und die zeitgenössische Stilllebenfotografie" heißt die aktuelle Ausstellung im Museum Ratingen, Grabenstraße 21, 40878 Ratingen, www.museum-ratingen, die dort vom 23. Februar - 21. April 2013 zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen ist.

Rolf Appelbaum, Jessica Backhaus, Werner Barfus, Adam Bartos, Johannes Brus, Claus Goedicke, Manfred Hamm, Arno Jansen, Laura Letinsky, Christopher Müller, Hartmut Neumann, Dieter Nuhr, Manfred Paul Marcus Schwier, Anett Stuth und Ingolf Timpner heißen die Künstler, die hier ausstellen.

Stilleben ist nach den Aussagen des Museums eine Ausstellung, die Künstler wie Betrachter schon immer gleichermaßen faszinierten. Als künstlerische Stilrichtung gibt es das Stilleben seit dem 17. Jahrhundert, als sie erstmals auf dem damaligen Kunstmarkt auftauchte. Bilder von sorgfältig arrangierten stillen Gegenständen in Gestalt üppiger Blumenarrangements, exotischer Früchte, Jagdwild, Tellern, Karaffen oder Musikinstrumenten heißen im Deutschen, Englischen und Niederländischen gleichermaßen "Stilleben".

"In den Niederlanden des Goldenen Zeitalters erreichte die Stillebenmalerei ihre höchste Blüte. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird das Stilleben zum bevorzugten Motiv der Künstler und zu einem wichtigen Träger künstlerischer Innovationen. Der außergewöhnliche Reiz der Darstellungen - dies gilt für das Stilleben als Gattungsbegriff allgemein - liegt nicht allein in ihrer eigentümlichem Rätselhaftigkeit und verborgenen Symbolik, sondern auch in ihrer Bedeutung für das Verhältnis von Raum und Fläche, von Form und Farbe.

Die Austellung stellt einer Auswahl von Stillebenmalerei mit Blumen-, Essens- und Vanitasmotiven von Carl Schuch aktuelle Stillebenfotografie gegenüber. Schuch, Mitglied des Kreises um Wilhelm Leibl, war zu Lebzeiten - auch wegen seiner materiellen Unabhängigkeit - nicht am Verkauf seiner Gemälde interessiert. Erst nach seinem Tode wurde sein Werk in den Kunsthandel gebracht und über ganz Mitteleuropa verstreut. Die ihm gegenübergestellte Fotografie interpretiert den traditionell aus der Malerei ableiteten Begriff vom Stilleben neu und gibt damit dieser Gattung einen anderen Stellenwert und eine neue Sichtweise auf das Genre selbst," berichtet die Einladungskarte.

Die ausgestellten Fotographien haben tatsächlich nur noch sehr wenig mit dem Stilleben zu tun, den wir aus der klassischen Malerei kennen. Hier werden beispielsweise Hammer, Telefonhörer, ein benutztes Pflaster wie auch künstlerisch arrangierte Ensemble als Fotografien gezeigt.

Schuch ist ein ziemlich unbekannter Künstler. Dies ist die erste große Schuch-Ausstellung seit 1985, wie bei der Ausstellungseröffnung zu erfahren ist. Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie das Kultursekretariat haben diese Kunstpräsentation gefördert.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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