Adebar als Glücksbringer, Frühlingsbote und Überbringer des Nachwuchses - Störche in Staudheim

Auf der Kirchturmspitze von Staudheim (bei Rain) konnte ich dieses Storchenpaar fotografieren - ihr könnt euch denken, wie gut mein Zoom sein muss, um folgende Bilder hinzukriegen ...
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  • Auf der Kirchturmspitze von Staudheim (bei Rain) konnte ich dieses Storchenpaar fotografieren - ihr könnt euch denken, wie gut mein Zoom sein muss, um folgende Bilder hinzukriegen ...
  • hochgeladen von Gertraud Zimmermann

Mehr als andere Vogelarten löst der Weißstorch besonders viel Anteilnahme bei uns aus. Dies liegt an unserer engen Beziehung zu dem eleganten Großvogel. Der Weißstorch bleibt aber trotz allem ein Wildtier.

Der Weißstorch gilt als Glücksbringer, Frühlingsbote und Überbringer des Nachwuchses. Wollen wir Adebar schützen, bedeutet das, dass wir seinen Lebensraum erhalten müssen, denn nur dann haben Weißstorch und mit ihm zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten eine Überlebenschance. An Teichen, Weihern, feuchten Wiesen und extensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen findet er genug Nahrung: Eidechsen, Mäuse, Frösche, Regenwürmer und Insekten. Flurbereinigungen und Flussbegradigungen, trocken gelegte Wiesen und intensive Nutzung für Energiepflanzen führen jedoch dazu, dass der Weißstorch sich nicht mehr ernähren kann.

Storcheneltern tun das, was nötig ist um unter den gegebenen Umständen die größmögliche Nachkommenzahl großziehen zu können. In schlechten Jahren mit wenig Futter oder widrigem Wetter reduzieren sie bewusst Ihre Nachkommenzahl. Sie verfahren nach dem Grundsatz: zwei gut ernährte Jungstörche sind besser als drei oder vier unterernährte und so kommt es auch vor, dass sie ihren eigenen Nachwuchs aus dem Nest werfen. Dies ist ein ganz natürlicher Vorgang der Arterhaltung. Der Mensch braucht in diesem Fall NICHT eingreifen - die Natur regelt das selbst!

Aber in einem anderen Bereich können sie unsere HIlfe auch brauchen:

Störche behalten gerne den Überblick und landen deshalb oft auf Kirchturmspitzen oder auf Strommasten. Doch die Überlandstromnetze bringen immer wieder den Tod: Mehr als die Hälfte aller Weißstörche sterben in Bayern durch Stromschlag und durch Zusammenstöße mit den Leitungen. Gut 10% der Jungstörche sterben hierhier im ersten Lebensjahr. Laut Bundesnaturschutzgesetz müssten die Netzbetreiber bereits bis Ende 2012 ihre gefährlichen Leitungen gesichert haben. Wir sollten zum Schutz der Natur darauf achten, dass die Gesetze tatsächlich eingehalten werden......

Zusatzinfo am 12.4.2014. Gestern beim Starkbierfest erzählte mir meine Tischnachbarin, dass das lange nicht mehr besetzte und sehr ramponierte Storchennest heuer erst "renoviert" wurde und die Freude darüber, dass sich gleich ein Storchenpärchen niedergelassen hat ist natürlich sehr groß!! Verständlich, finde ich ....

Bürgerreporter:in:

Gertraud Zimmermann aus Rain

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