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Krähenplage
Dr. Mehring: Schwabens „Krähenplage“ erreicht Rain

  • v.l.n.r.: Florian Riehl, Fabian Mehring, Karl Rehm, Michael Bosse machen sich im Stadtpark Rain ein Bild über die Krähenpopulation
  • Foto: Michaela Meier
  • hochgeladen von Team Fabi

Landespolitiker hat sich mit Bürgermeister und Kommunalpolitikern ein persönliches Bild gemacht

Seit mehreren Jahren machen sich die Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring und Johann Häusler für ein effizientes Saatkrähenmanagement im Freistaat stark. Gemeinsam initiierten die beiden FW-Politiker ein landesweites Forschungsprojekt mit einem Schwerpunkt im Landkreis Donau-Ries. Im Zuge dessen wurden vom Umweltministerium etwa Vergrämungsmaßnahmen ausprobiert und bewertet, Untersuchungen zum Schutz von Saatgut durchgeführt und Erhebungen zur Entschädigung der Landwirtschaft vorgenommen. Insbesondere beinhaltete der Forschungsansatz auch eine Bestandserhebung der Krähenpopulation in Bayerisch-Schwaben. Das Ergebnis: Aus einer bedrohten Art ist längst eine Überpopulation geworden, die sich seit geraumer Zeit binnen weniger Jahre jeweils verdoppelt.

Dazu passt es, dass zwischenzeitlich auch die Stadt Rain vom bezirksweiten Krähenproblem erfasst wird. Zum Ortstermin empfangen Bürgermeister Karl Rehm, Kreisrat Florian Riehl und FW-Landtagskandidat Michael Bosse, die den Termin mit dem Landespolitiker initiiert haben, den Abgeordneten Mehring im örtlichen Stadtpark. „Wie im Hitchcocks Film ,die Vögel‘“, fällt Mehrings Diagnose aus, als er den Blick über den von schwarzen Vögeln übersäten Spielplatz zum ebenfalls von den Tieren besetzen kleinen Biergarten schweifen lässt.

Wie Bürgermeister Rehm dem Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag erklärt, kann der Biergarten unter den nistenden Vögeln bereits zeitweise nicht mehr öffnen. „Wenn sich die Krähen weiterhin so rasant vermehren, wird auch der im Stadtpark befindliche Spielplatz bald nicht mehr genutzt werden können“, befürchtet Stadt- und Kreisrat Florian Riehl. Ein Bild, dass sich Mehring bereits mehrmals bot – auch in seiner Heimatkommune Meitingen und in der Allgäu-Metropole Kempten waren die öffentlichen Parks in den letzten Jahren zeitweise nicht mehr betretbar.

„Wir haben nahezu alles probiert: Vom Falkner, über lärmende Musikkapellen bis zum Entfernen der Nester in der Brutzeit. Angesichts der krassen Überpopulation zeigt sich aber, dass das Problem durch Vergrämung höchstens verlagert werden kann. Befreit man den Park, besiedeln die Tiere eben ein Wohngebiet oder richten gigantische Schäden in der Landwirtschaft an“, erklärt Mehring. Ein Eindruck, den auch FW-Landtagskandidat Michael Bosse in seiner Funktion als Vize-Oberbürgermeister der Stadt Donauwörth aus eigenem Erleben bestätigen kann.

Mehring: „Am Ende muss man einfach konstatieren: Der in 1980er Jahren verhängte Schutzstatus ist ein Relikt aus der Vergangenheit. So richtig und wichtig es damals war, die Krähen erfolgreich vor dem Aussterben zu schützen, so falsch und kontraproduktiv ist es, die heutige Überpopulation gesondert zu schützen. Stattdessen muss man erkennen, dass die Maßnahmen zum Bestandsschutz erfreulich gut geklappt haben und jetzt enden müssen“, findet Mehring.

Folgerichtig, so Mehring weiter, habe sich seine Regierungsfraktion bereits per Bundesratsinitiative für die Aufhebung des Schutzstatus ausgesprochen, scheitere damit aber bislang noch auf europäischer Ebene. Bürgermeister Rehm ermuntert Mehring im Zuge dessen zu einer konzertierten Aktion mit möglichst vielen Bürgermeistern aus dem besonders von der Krähenplage betroffenen Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben. „Am Ende muss in Brüssel entschieden werden, so man sich bislang nicht für nordschwäbische Parks und Bauern interessiert. Deshalb müssen wir gemeinsam Druck aufbauen, um das Problembewusstsein zu schärfen und endlich eine Lösung zu erreichen“, so Mehrings Strategie. Die aktuelle Lage, so ist sich der Abgeordnete sicher, schade jedenfalls Tierschutz, Natur, Menschen und Landwirtschaft gleichermaßen.

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3 Kommentare

"Wie im Hitchcocks Film ,die Vögel‘“, fällt Mehrings Diagnose aus, als er den Blick über den von schwarzen Vögeln übersäten Spielplatz zum ebenfalls von den Tieren besetzen kleinen Biergarten schweifen lässt."

Gibt's eigentlich auch funktionierende  Vergrämungsmaßnahmen gegen hyperpräsente Dr. Mehrings in sozialen Medien?

Sehr geehrter Herr Gross, als gewählter Landtagsabgeordneter ist es Herrn Mehring ein Anliegen, dass die Bürgerinnen und Bürger erfahren, um welche Anliegen und Themen er sich annimmt und wie diese weiterverfolgt werden. Daher ist eine Medienkommunikation natürlich der sinnvollste Weg. Mit herzlichsten Grüßen, Ihr #TeamFabi

Das Anliegen des Herrn Mehring ehrt ihn. Dennoch wäre es wohl auch in seinem Sinn, nicht als hyperpräsenter Politikvertreter an der Nahtstelle zur Nervigkeit wahrgenommen zu werden.

Möglicherweise ist es ja möglich, zwei bis drei der Mehringschen Außentermine zusammenzufassen? Oder Sie binden ihn einfach an zwei Tagen der Woche an seinem Stuhl fest. OK- den letzten Vorschlag nehme ich mit Bedauern zurück. Aber der andere Vorschlag ist schon ernst gemeint.

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