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VORHARZ: WARTENWANDERUNG UM DIE WELTERBESTADT QUEDLINBURG

Der Marktplatz der Welterbestadt Quedlinburg war der Treffpunkt des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg einer Wanderung zu den beiden, nördlich von Quedlinburg gelegenen, Warten. Im 13. Jahrhundert befanden sich rings um Quedlinburg 11 Warten, sie wurden auch Feldwarten genannt. Sie waren ständig mit Wächtern besetzt, um bei Gefahr einmal die Hirten und Bauern auf den umliegenden Feldern zu warnen und gleichzeitig den Türmer auf dem  Marktkirchenturm St. Benedikti durch Licht- bzw. Feuerzeichen über die Gefahrenlage zu informieren. Dazu war es erforderlich, damit der Sichtkontakt zur Marktkirche vorhanden war, dass die Warten auf Anhöhen  errichtet wurden. Von den einst 11 Warten sind noch 5 Warten vollständig erhalten. Zur Saisoneröffnungsveranstaltung der Harzer Wandernadel wurden  6 zusätzliche Sonderstempelstellen der Harzer Wandernadel an ehemaligen Standorten der Warten  eingerichtet. Mit Olaf Eiding, dem Vorsitzenden des Zweigvereins Quedlinburg, hatten wir den kompetenten Wanderführer für diese Wanderung. Mit Hilfe seiner umfangreichen Ortskenntnisse und den mitgeführten Informationsmaterial gelingt es den Stadtführer immer wieder, seine Gäste und auch uns Wanderern in eine längst vergangene Zeit zurückzuversetzen.
Vom Marktplatz ging es durch einen Schling (Durchgang durch ein Gebäude) zum Marktkirchhof. Dort erklärte uns Olaf Eiding den Aufbau und die Funktion des mittelalterlichen Warnsystems der Feldwarten. Eine besondere Bedeutung hatten die Türmer  auf den Kirchtürmen. Sie wurden, da sie dort oben mit ihren Familien lebten, auch Hausmänner genannt. Die Kirchtürme auf denen sie wohnten, waren die Haustürme.
Über die Schmale Straße, die Donndorfstraße, die Goethestraße und die Halberstädter Straße erreichten wir durch den Ziegelhohlweg die Anhöhe der Hammwarte. Von der eigentlichen Warte ist leider nichts erhalten geblieben. Dafür befindet sich dort, seit April dieses Jahres, wie auch auf der nicht mehr vorhandenen Warte auf dem Lehof eine Sonderstempelstelle der Harzer Wandernadel. Von der Hammwarte wanderten wir über einen befestigten Feldweg zum ehemaligen Standort der nächsten Warte, dem Lehof. Hierbei kamen wir an den Luftenberg vorbei. Früher wurde  dort Sand abgebaut. An manchen Stellen der beeindruckenden Sandsteinformationen ist dies deutlich erkennbar. Nördlich davon, fast bis zur A36 ist eine große Sand- und Kiesgrube entstanden. Die wertvollen Quarzsande werden mit einem Saugbagger aus dem entstandenen See abgebaut. Auf dem Weg zum Lehof - einen Sandsteinfelsen - kamen wir an vielen, bereits abgestorbenen, Kiefern vorbei. Auch am Lehof wurde schon vor Jahrhunderten  Sand abgebaut. Zum Glück ist dieses Gebiet und auch der Luftenberg seit einigen Jahren ein Landschaftsschutzgebiet. Vom Lehof hat man unter anderen einen wunderschönen Blick auf die Stadt Quedlinburg. Nach der eingelegten Mittagspause am Lehof, wanderten wir zurück nach Quedlinburg. Über den Lehofweg gelangten wir zu dem Weg, der parallel zur Bode führt. An der Brücke Oeringer Straße/ Ditfurter Weg angekommen, löste sich, da einige der mitwandernden  Wanderfreunde dort in der Nähe wohnen, dort unsere Wandergruppe auf. Mein Dankeschön für die, knapp 12 km lange interessante, Wanderung geht an den Wanderleiter Olaf Eiding. 

  • Marktplatz mit Rathaus (Archivbild)
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  • Marktkirche St. Benedikti, mit Türmerwohnung
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  • Fachwerkhäuser im Marktkirchenhof
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  • Kornmarkt: Brunnen von Prof. Bernd Göbel, (König Heinrich I. , rechts seine Frau Mathilde, in der Mitte eine Frau, die den Quedlinburger Saatzucht präsentiert)
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  • Schreckensturm - er wurde im Mittelalter auch als Gefängnis genutzt
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  • Fachwerkhäuser an der alten Stadtmauer
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  • Schloss mit Stiftskirche Quedlinburg von der Hammwarte aufgenommen
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  • Olaf Eiding bei seinen Ausführungen an der Hammwarte
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  • Rekonstruktionsversuch; so könnte die Hammwarte ausgesehen haben
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  • der Wegelebener Weg an der A36,
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  • neu eingerichtete Stempelstelle am Lehof
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  • Blick vom Lehof auf Quedlinburg
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  • Blick vom Lehof auf Quedlinburg
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  • Blick vom Lehof auf Schloss und Stiftskirche
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  • auch hier am Lehof sterben die Kiefer ab
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  • Blick vom Lehof über die Sand- und Kiesgrube zum Harz, (lks. ist der Brocken schwach zu sehen)
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  • unser Wanderhund war auch dabei
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  • diese Anhöhe ist die Hammwarte vom Lehofweg aufgenommen
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