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VORHARZ: QUEDLINBURG - BRÜHL - HÜTTENWEG - MÜNZENBERG

  • Villa Baentsch, zu DDR Zeiten Teil der Fachschule für Gartenbau in Quedlinburg
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Am letzten Sonnabend - in diesem Jahr - fand eine Wanderung  des Harzklub Ballenstedts,  in und um der Welterbetadt Quedlinburg statt. Durch den  Abteigarten gelangten wir zum Brühl. Der Brühl ist ein, an der Bode gelegener, ca. 15 ha großer Stadtpark von Quedlinburg. Bereits 1685 wurde, nach der Trockenlegung des Sumpfgebietes, mit der Anlage des Brühls begonnen. Vier Hauptalleen und zwei  Diagonalallee durchkreuzen den Park. Auch mehrere Denkmäler für bedeutende Bürger der Stadt Quedlinburg sind hier vorhanden. Der Schriftsteller Theodor Fontane hat in seiner "Cecile" bereits auf die, schon damals bestehenden, Denkmäler für den Dichter Theodor Gottlieb Klopstock und den Geographen Carl Ritter hingewiesen.  Nach dem Besuch des Klopstock Denkmals - Fontane bezeichnete es als Tempel -wanderten an der Bode stromaufwärts bis wir Schafsbrücke gelangten..
Auf dem Weg dahin kamen wir an mehreren Brunnen der Quedlinburger Wasserversorgung vorbei.  Von der Schafsbrücke gings es auf der Brühlchaussee wieder zurück zum Brühlpark. Kurz hinter dem neuem Wasserwerk erreichten wir die ehemalige Fachschule für Gartenbau mit der weithin sichtbaren Villa Baentsch. Gegenüber befindet sich der Eingang zum Quedlinburger Ökogarten. Hier warfen einen kurzen Blick auf diese recht großzügige Gartenanlage. Wie der Abteigarten war der Ökogarten zu dieser Jahreszeit wenig reizvoll. Auf der Wipertistraße erreichten wir den Hüttenweg. Dieser Teil der  Wipertistraße führt seitlich an dem Wipertifriedhof mit seinen Gruften und der romanischen  Basilika St. Wiperti vorbei.  Vom Hüttenweg aus, der in westlicher Richtung parallel zur Altenburg(bewaldeter Höhenzug) verläuft, erreichten wir den Grüntalsweg. Über den Grüntalsweg, dem Bornholzweg  und der Langenbergstraße gelangten wir zurück zur Stadt. Von der Langenbergstraße wanderten wir hinauf zum Münzenberg. Dort war als Höhepunkt der Wanderung ein Besuch des Münzenberges vorgesehen

Münzenberg - Klosterkirche St. Marien

Der Münzenberg ist der Ausläufer einer bewaldeten Sandsteinformation. Gegenüber  dem Münzenberg befindet sich der, ebenfalls aus einem Sandsteinfelsen bestehenden, Schlossberg mit der bekannten Stiftskirche St. Servatii und dem Schloss. Auf diesem Schlossberg gründete Kaiser Otto I. im Jahre 936 das "Kaiserlich freie weltliche Reichsstift" ein Frauenstift. Dessen 1. Äbtissin Mathilde wiederum gründete im Jahre 986 auf den Münzenberg ein Benediktiner Kloster für Nonnen.  Dazu gehörte auch eine dreischiffige Klosterkirche St. Marien. Nach 1536 wurde das Kloster aufgegeben. Die Bausubstanz zerfiel, die Klosteranlage wurde als Steinbruch genutzt.  Etwa um 1580 begann man mit der Besiedlung des Münzenberges. So wurden, teilweise auf den noch bestehenden Mauern des Klosters, kleinere Wohngebäude gebaut. Allein auf der Klosterkirche St. Marien wurden 12  solcher "Häuser"  errichtet. So wurden die Kirchenräume wie die Ost- und Westkrypta sowie der Ost - Apsis  als Kellerräume von den darüber errichteten Häusern genutzt. Die dort lebende Bevölkerung unterstand bis 1810 dem Reichstift auf dem Schlossberg. Erst nach Säkularisierung des Reichsstiftes wurden sie Quedlinburger Bürger. Insgesamt 65, meist 2 -stöckige, Fachwerkhäuser befinden sich noch heute auf dem Münzenberg. Erst nach 1990 konnten sie an die zentrale Trinkwasserversorgung der Stadt angeschlossen werden. 1994 kaufte der Medizin - Professor S. Behrens eins von den 12 Häusern. Durch weitere Zukäufe, Tausch und Verhandlungen mit den Eigentümern der anderen Häuser, gelang es ihm, die noch vorhandenen Teile der Klosterkirche wieder zusammen zu führen. 2006 brachte der Professor zusammen mit seiner Ehefrau 3 Häuser in die, von ihm gegründete, Stiftung " Klosterkirche St. Marien auf dem Münzenberg", ein. 2015 erfolgte die Eröffnung des sehenswerten Museums. Schon im Jahre 2017 erfolgte die Aufnahme der Anlage in die Straße der Romanik. Übrigens ist der Eintritt zum Museum kostenfrei. Für eine Spende ist der Museumsverein Klosterkirche auf dem Münzenberg e.V. , der für den Museumsbetreib zuständig ist, dankbar. Bei einem Besuch der Welterbestadt Quedlinburg sollte man einen Besuch dieses außergewöhnlichen Museum unbedingt mit einplanen. Mein Dankeschön geht an das Ehepaar Marscheider für die interessante Wanderung.

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  • Stiftskirche St. Servatii mit dem davorstehenden Hotel Schlossmühle
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  • Blick vom Abteigarten auf die Stiftskirche St. Servatii und das Schloss (eingerüstet) (Archivbild)
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  • Stele mit Villa Baentsch als Bild
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  • eine neue Allee entsteht im Brühl
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  • die Bode an der Schafsbrücke
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  • Wassertechnische Anlagen, im Hintergrund die Bode, vorn der Mühlgraben der quer durch Quedlinburg fließt und erst in Ditfurt wieder in die Bode einmündet.
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  • Münzenberg mit Villa Baentsch (rechts)
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  • der Schornstein der ehemaligen Klosterküche
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  • Ruhepause auf dem Münzenberg
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  • hier gab was zu feiern auf dem Münzenberg
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  • Blick vom Münzenberg zum Schlossberg mit den markanten neuromanischen Westtürmen der Stiftskirche. Von 1946 bis 1948 wurde aus den, 1945 zerstörten, rheinische Helmen Zeltdachabdeckungen.
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  • Blick vom Münzenberg über die Dächer von Quedlinburg
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  • Blick vom Münzenberg, in der Mitte die Nikolaikirche, links Marktkirche
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  • Schlossberg mit Stiftskirche und Schloss
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  • Eingang zum Museum Klosterkirche St. Marien
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  • Bei Tiefbauarbeiten auf dem Münzenberg gefundene Skelette waren in Kopfnischengräbern bestattet
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  • Modell der Klosterkirche St. Marien
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  • derzeit ist das Schloss eingerüstet
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