Die Fußball WM 2022 in Katar - Eine Weihnachtstragödie in vier Adventsakten!

Was soll ein WM-Bär in der Wüste???
  • Was soll ein WM-Bär in der Wüste???
  • hochgeladen von Anja Fiedler

Die Fußball-WM 2022 in Katar wird ein Winterturnier. Dies hat die FIFA gestern verkündet. Ich sage, vielen Dank Sepp Blatter, für diese einmalige Gelegenheit auf Weihnachtsmärkten Public Viewing zu erleben! Stoßen wir auf die Tore der deutschen Mannschaft dann mit Glühwein an und entdecken den neuen Trend "Wintergrillen"?
Singen wir "Alle WM-Jahre wieder" und "Leise rieselt der Wüstensand"?

Nun ist es wirklich passiert. Im Jahr 2022 findet die Fußballweltmeisterschaft tatsächlich im Winter statt. In Katar ist es im Sommer zu heiß, Fußball spielen ist dann für die Spieler unzumutbar. Clevere Entscheidung eine WM in dieses Land zu vergeben, wo Katar ja auch eine wirkliche Fußballgröße ist.

Das Finale findet am 18. Dezember 2022 statt, am 4. Advent.

Advent, Advent!
Spieler rennt!
Erst ein Tor, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das WM-Finale dank Sepp Blatter vor der Tür!
Und fliegt Deutschland raus,
fällt Weihnachten aus!

Mir entlockt diese Entscheidung ein nicht enden wollendes Kopfschütteln.
Wie kann man eine WM überhaupt nach Katar vergeben? Um den Fußball ging es bei dieser Entscheidung nie, sondern vielmehr um Geld. Wie sonst kann man sich erklären, dass Katar überhaupt Ausrichter einer WM werden konnte. An fußballerischen Qualitäten lag es sicherlich nicht.

Ich sehe die Großleinwände auf unseren Weihnachtsmärkten schon vor mir. Dazu Fußballfangesänge und Nationalhymne statt Weihnachtsliedern, Glühweintassen mit WM-Logo und Fußbälle als Christbaumkugeln. Vielleicht kommt der Weihnachtsmann dann im Deutschlandmantel und das Christkind hat Deutschlandflügel? Als Werbeartikel Schlitten mit Fähnchen, Fußballgebäck und ein Adventskranz im schwarz-rot-goldenen Look gehört natürlich auch dazu.

Das ist kein Wintermärchen, sondern eine Weihnachtstragödie. Eine Fußball-WM gehört in den Sommer!
Wo bleiben die Aufschreie der nationalen und internationalen Fußballverbände? Wenn Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, England, die südamerikanischen Länder .... gegen diese Entscheidung streiken und eine Teilnahme verweigern, was dann Herr Blatter?
Das Sponsoren- und Medieninteresse würde schlagartig sinken, wichtige Geldquellen versiegen. Vielleicht wäre es auch endlich vorbei mit ihrer egoistischen und fragwürdigen Führung der FIFA.
Sie, Herr Blatter, schicke ich sehr gerne in die Wüste nach Katar. Dort können Sie dann Ihren eigenen Fata Morganas nachhängen ....

Das Traurige ist, dass es hier schon lange nicht mehr um Fußball geht, sondern nur noch um Geld. Die Fans und ihre Belange bleiben auf der Strecke bzw. versickern im Wüstensand. Dabei sind es doch genau diese, die Fußball zum Erlebnis machen und die Seele desselben sind. Vor leeren und lautlosen Rängen möchte wohl kein Fußballer spielen.

Die Fans wurden nicht gefragt, sondern einfach in die Wüste gejagt!

Die Fans werden allzu oft nur noch als schmückendes und selbstverständliches Beiwerk gesehen. Viele kratzen ihre letzten Cents für Eintrittskarten zusammen, während die Spieler, Trainer, Verantwortlichen und allen voran Sepp Blatter in dicken Autos fahren, sich jedweden Luxus gönnen und die Medien darüber auch noch intensiv berichten. Das ist alles nicht mehr verhältnismäßig. Wo wir wieder bei Weihnachten wären ....

Der Ursprung und Grundgedanke der Weihnachtszeit wird durch solche Vorgehensweisen unterlaufen. Bei diesem Fest stehen nämlich die Menschen im Vordergrund, nicht aber deren Hab und Gut. Es geht um Teilen, was für einige handelnde Personen der FIFA ein absolutes Fremdwort ist.
Die heiligen drei Könige brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die FIFA nimmt Geld, Geld und Geld.
Mit dem Ursprung und Sinn von Weihnachten hat das alles nichts zu tun. Mit dem Ursprung vom Fußball auch nicht!

Wer des Fußballs Seele verkauft, wird Geld ernten, aber sein Herz verlieren.

(Anja Fiedler)

Bürgerreporter:in:

Anja Fiedler aus Pulheim

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