Ein Baum, ein gebrochener Arm und eine Rotte Wildschweine
Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Prießnitz und die Prießnitzer Jäger hatten Anfang Juni zur diesjährigen Waldwanderung um Prießnitz eingeladen. Viele Erwachsene und Kinder nutzten die Gelegenheit, etwas mehr über die Natur in der Umgebung zu erfahren.
Dr. Schubert sprach ein paar Worte zur Einführung. Beim Rundgang, der über zwei Stunden dauerte, vermittelte Hartwig Jork fachmännisch Interessantes aus Wald, Feld und Flur. So hörten wir beispielsweise, wie man die Höhe eines Baumes mit Hilfe von Geräten messen kann, ohne dass man auf den Baum klettern muss.
Wir erfuhren etwas über den Wald allgemein, dessen Wirtschaftlichkeit, über Hege und Pflege alter und neuer Baumarten.
Er sprach über Tiere, wie Waschbären und Marderhunde, die in unserer Gegend immer öfter zu sehen sind. Über Gefahren und Ängste für die Natur, und die sie uns Menschen bringen können.
Er erzählte über Rehwild, Hasen und Wildschweine, die es hier gibt, die wir durch unsere Massenansammlung aber sicher nicht zu Gesicht bekommen werden.
Das alles war gespickt mit Erlebnissen und Episoden aus seiner Kinder- und Jugendzeit. Hier ein Erlebnis am Rande: Was passiert, wenn Kinder im Wald spielen und eine Rotte Wildschweine im Anmarsch ist, einige Jungen sitzen schon auf den Bäumen, um sich zu schützen – nur ein Junge kommt nicht hoch, weil er einen gebrochenen Arm hat? Die Tiere hatten Mitleid mit dem kleinen Hartwig, denn außer einer fast nassen Hose war nichts passiert.
Nach der Wanderung erwartete uns Kaffee, selbstgebackener Kuchen und sogar leckeres Dessert. Das alles hatten die Jägerfrauen liebevoll vorbereitet. Es gab aber auch Thüringer Rostbratwurst und Brätl und einen Schluck oder auch zwei gegen den Durst. Beim Dartspiel für Jung und Alt konnte man gute Preise gewinnen.
Herzlichen Dank denen, die diese Wanderung und das Danach vorbereitet haben. Es war ein rundum gelungener Tag und ich hoffe, ich habe für die Wanderung im nächsten Jahr die Neugier vieler Bewohner aus und um Prießnitz wecken können.
Bürgerreporter:in:Hildegard Kühn aus Prießnitz |
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