Veltheim an der Weser - Mühlengeschichte
Nachdem ich meinen Bericht zur Wallholländermühle Veltheim hier eingestellt hatte bekam ich von Reinhold Kölling, Heimatverein Veltheim, die nachfolgenden Informationen zur Mühlengeschichte Veltheims.
Ich danke Herrn Kölling für die freundliche Unterstützung und die Genehmigung seinen Text und das alte Foto der ehemaligen Veltheimer Bockwindmühle hier einzustellen.
Neben der Veltheimer Bockwindmühle (gebaut 1723 – umgestürzt 1960 wurde 1850 auf dem Bokshornberg eine Holländermühle durch den Colon Tacke gebaut. Dieser verkaufte diese noch im Rohbau an den Müller Heinrich Stolze, der bis 1848 in Eisbergen eine Mühle gepachtet hatte. Dieser Müller lebte allerdings in ärmlichen Verhältnissen und hatte 10 Kinder und hatte sich mit dem Kauf dieser Mühle hoch verschuldet. Die Gemeinde Veltheim wehrte sich auch gegen den Zuzug von Stolze. Es gibt da interessante Protokolle.
1882 gründete sich die Kiesgrube Bokshorn und kaufte später den gesamten Bokshornberg zur Ausbeute. Stolze hat dann von dem Erlös die Mühle im Hehlerfeld gebaut. 1899 ist die Mühle im Hehlerfeld schon in den Katastern eingezeichnet. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. Die Ortsheimatforschung nimmt an, dass der Bau der Mühle etwa zwischen 1890 und 1895 geschehen sein muss.
1855 brannte die Mühle auf dem Bokshornberg ab und zwar in der Nacht vom 16. auf den 17.7.1855. Man vermutete Brandstiftung wg. der hohen Verschuldung des Eigentümers. Doch der Ermittlungen führten zu keinem Ergebnis und mit der Erstattung der Versicherung wurde die Mühle wieder aufgebaut. Vom Tod eines Sohne des Müllers ist nichts dokumentiert.
Es ist allerdings dokumentiert, dass „ am 20.7.1849 Frau Piel aus Eisbergen ihren 13-jährigen Sohn August zur Veltheimer Mühle schickte (Veltheim Bockwindmühle) um Mehl zu holen. Derselbe wurde vom Kamrade gefasst, wodurch ihn Arm und Kopf verschmettert, und blieb auf der Stelle Tod.“
Bürgerreporter:in:Dieter Goldmann aus Seelze |
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