Anstatt der warmen Sonne scheint, das Rauschgold durch die Wipfel...

Hier backt man Kuchen, dort brät man Wurst,
Das Räuchlein zieht um die Gipfel.
Es ist ein fröhliches Leben im Wald,
Das Volk erfüllet die Räume;
Die nie mit Tränen ein Reis gepflanzt,
Die fällen am frohsten die Bäume.(Gottfried Keller (1819 - 1890)

Forstamt Jasnitz
Scheinbar ziehen die frischen Jasnitzer Weihnachtsbäume, die Leute aus nah und fern wie ein Magnet an. Nach den Nummernschildern zu urteilen, fanden sich viele Besucher auch aus dem entfernten Umland hier ein. Am heutigen, leicht frostigen Dezembersonntag, auf dem festlichen und in Gold geschmückten Forsthof in Jasnitz setzte schon vor dem offiziellen Eröffnungstermin um 10 Uhr, ein starker Anreiseverkehr ein. Die besten „Parkplätze“ dicht am Forsthof waren schnell aufgebraucht, aber die eingerichteten Parkplätze nahmen alle Fahrzeige auf. Das Problem ist lediglich die enge Straße, die kaum Gegenverkehr zulässt.
Ganz sicher sind es nicht nur die vielen gut gewachsenen Bäume die die Besucher anlocken, sondern es ist die einmalige Atmosphäre auf diesem Forsthof mit so viel Geschichte. Schließlich jagten hier schon Kaiser, Zaren und auch der Reichsjägermeister wusste das Jasnitzer Revier zu schätzen.

Hier erinnert man sich noch an Kindheitstage, wo man mit dem Vater in den Wald zum Förster gefahren ist und einen Baum in der Schonung geschlagen hat. Schweriner kauften ihren Baum oft an der Schweriner Schelfkirche, an der Verkaufshütte mit Metermaß, wurde schnell der Preis ermittelt.
Das schönste am Weihnachtsbaumkauf ist doch das Drumherum, sprich mit der Familie zusammen den Baum aussuchen, was nicht immer so friedlich vonstattengeht, aber gefunden wird am Ende des Tages doch immer ein Baum. Notfalls muss die Frau halt mit den Kindern eine Bratwurst essen gehen und der Papa macht kurzen Prozess, und lässt den Baum ins Netz einsacken. Zu Hause hat man dann ohnehin immer den schönsten Baum zum Fest.
Nach dem heutigen Andrang, der aber immer noch bewältigt wurde, kann man nur hoffen, dass dieser wohl schönste Weihnachtsbaumverkauf in Mecklenburg-Vorpommern, das bleibt was es jetzt noch ist, ein Geheimtipp, zum Kauf eines Weihnachtsbaumes.
Hier passt alles zusammen, eine gesunde Mischung an gut ausgewählten Händlern mit einen super Angebot für das leibliche Wohl.
Fleischer Wacker Neustadt-Glewe
Fisch-, Geflügel-, Wurst- und Fleischwarenverkäufer waren genug vorhanden um den Appetit der Baumkäufer und Nichtkäufer zu stillen. Am Ende reichte es sicher für alle, für kurze Zeit bildeten sich einige Schlangen an den Verkaufsständen, die aber vom Fachpersonal gekonnt, abgearbeitet wurden.
Bundesforstverwaltung
Auch die Förster und Oberförster und derlei mir unbekannte „Dienstgrade“ der Forstwirtschaft und Forstamtsangestellten, rund um das Forstamt Jasnitz bewältigen den immensen Ansturm auf die Bäume, ermittelten den Preis , kassierten schnell und dann wurde eingenetzt. Da war kein Baum zu groß.

Klein aber fein dieser Markt! Ein großes Lob an alle Mitarbeiter der Forst, die im Vorfeld dafür sorgen, dass so ein Markt gelingt, es müssen Bäume gekauft werden und die Plätze für Händler und Verkäufer geplant und eingerichtet werden. Viel Arbeit, in der alle Zahnräder im Forstamt vom Forstamtsleiter Schoop bis nach ganz unten ineinander greifen müssen und schon einige Wochen wenn nicht sogar Monate vorher geplant werden muss, und kaum einer der heutigen Besucher mitbekommt, aber unabdingbar für einen so schönen Markt sind. Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied, scheinbar verfügt das Forstamt über ein starke Kette.
Volker Lüdtke (Revierförster Jasnitz) und Frau Claudia engagieren sich zu diesen Märkten immer ganz besonders und Frau Lüdtke schafft es, immer ein neues Thema zu finden, dass die Besucher immer wieder aufs Neue in Erstaunen versetzt.