Sport hilft oft mehr als Medikamente
Pfaffenhofen/Reichertshofen (rry) Frische Luft und dazu ein wenig Bewegung helfen chronisch Kranken nicht selten, ihr Leiden ein wenig zu lindern. Dazu geeignet ist ein präventiver Ansatz in der Sportmethodik, mit dem sich jetzt eine Reihe von Übungsleitern bei einer Fortbildung des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) in Reichertshofen im Kreis Pfaffenhofen beschäftigten. Im Mittelpunkt des Wochenendes stand der Diabetes mellitus, im Volksmund die Zuckerkrankheit.
Nach der Diagnose Diabetes müssen Patienten ihr Leben und ihre Lebenseinstellung von Grund auf umstellen und sich in ihrem privaten und beruflichen Umfeld völlig neu zurechtfinden. Meist fällt auch die Hinwendung zum Sport in diese Orientierungsphase. Ärzte raten in solchen Fällen zu körperlicher Betätigung. Das gilt auch im Falle von Herzproblemen, weil die Ausdauer durch ein gezielt abgestimmtes und wohldosiertes Ausdauerprogramm nachhaltig verbessert werden kann.
Auf den neuesten Stand in Sachen Sport und Gesundheit brachte die 27 Teilnehmer des BLSV-Lerhrgangs vor kurzem in Reichertshofen ein ausgewiesener Fachmann. Markus Kowasch gilt als ein Experte auf diesem Gebiet und stellte verschiedene Formen von Prävention und Therapie speziell bei Diabetes mellitus und koronaren Herzerkrankungen vor. Seine theoretischen Ausführungen verband er mit praktischen Übungen, die problemlos in eine Trainingseinheit eingebaut werden können. Zusammen mit den Kursteilnehmern ging er nach draußen, um den Aufbau etwa einer Übungsstunde mit Nordic Walking zu demonstrieren.
Sehr schnell wurde den zum Teil sehr erfahrenen Übungsleitern klar, dass chronisch Kranken Sport oft mehr helfen kann als Medikamente. Wichtig sei es, so Kowasch, die richtige Balance in den einzelnen Übungsformen zu finden und vor allem, die Sportlerinnen und Sportler mit gesundheitlichen Einschränkungen richtig zu motivieren, damit sie mit Begeisterung mitmachen und vor allem dabeibleiben.