Südumgehung: „So geht’s nicht voran, Herr Herker !“

Pfaffenhofen, 27.02.11 – Auf einhellige Kritik beim CSU-Ortsvorstand stießen die Äußerungen des Pfaffenhofener Bürgermeisters Thomas Herker anlässlich der Veröffentlichung der Dringlichkeitsliste des 7. Bayerischen Straßenausbauplanes für die Staatstraßen. Die Rückstufung der Pfaffenhofener Südumgehung von Dringlichkeitsstufe „1“ auf „1R“ durch die Oberste Baubehörde im Innenministerium ist bitter und kann zu einer Verschiebung der Maßnahme auf die Jahre ab 2021 führen. „Wir stehen im Wettbewerb um knappe Mittel. Wenn wir jetzt nicht die Kräfte bündeln und energisch nach vorne arbeiten, haben wir keine Chancen“, ist der CSU-Ortsvorsitzende Martin Wolf überzeugt. Der Bürgermeister mache es sich zu einfach, wenn er formuliere, die Stadt habe ihre Hausaufgaben gemacht. „Wir haben keine Einigung bei der Trasse mit Hettenshausen, unseres Wissens laufen aktuell keine Verhandlungen mit der Nachbargemeinde und es gibt auch keine Einigung mit den Grundstückeigentümern“, so Wolf. Auf einen Gesprächswunsch der betroffenen Land- und Forstwirtschaft aus den Ortsverbänden Pfaffenhofen, Eberstetten und Hettenshausen vom 18.11.2008 habe die Stadt bis heute nicht reagiert.

Die offene Tür zu einem guten Zuschuss, welche die Landtagsabgeordnete Erika Görlitz bei der Obersten Baubehörde aufgestoßen habe für den Fall, dass Pfaffenhofen selbst als Bauherr auftrete, könne man nicht als „abstrusen Vorschlag“ abtun. „Wir gehen davon aus, dass der gesamte Stadtrat ebenso wie die Bürgerinitiative von der Stadt eine sehr eingehende Prüfung dieses Beschleunigungsvorschlags erwartet, zumal Schrobenhausen und Geisenfeld wohl diesen Weg schon gewählt haben“, sagt Wolf. Abstrus sei vielmehr, wenn der Bürgermeister glaubt, dass Abgeordnete auf die Bewertungen der Obersten Baubehörde mehr oder weniger Einfluss nehmen können, wie er es in den Fällen Oberschleißheim und Pfaffenhofen unterstellt. „Keine Verhandlungsergebnisse aufweisen, Vorschläge der Mitstreiter abkanzeln und lediglich Briefe nach oben schicken, so geht’s nicht voran Herr Herker“, fasst Wolf die Einschätzung des CSU-Ortsverbandes zusammen.